17.02.2011 | 13:41:00 | ID: 8226 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Hofnachfolge in Sachsens Landwirtschaft oft unklar

Kamenz (agrar-PR) - Die Hofnachfolge in den meisten landwirtschaftlichen Einzelunternehmen in Sachsen ist ungeklärt.
Nach vorläufigen Ergebnissen der 2010 durchgeführten Landwirtschaftszählung1) gibt es im Freistaat 6.300 landwirtschaftliche Betriebe, darunter mehr als 80 Prozent Einzelunternehmen.

Gut zwei Drittel dieser Betriebe sind im Besitz von Betriebsinhabern, die 45 Jahre oder älter sind. Nur 29 Prozent dieser Betriebsinhaber gaben an, dass bereits ein Hofnachfolger gefunden worden ist. Für die Mehrzahl der Betriebe (45 Prozent) war die Hofnachfolge unsicher, während gut ein Viertel der Betriebsinhaber angab, dass die Hofübernahme noch völlig unklar sei.

Deutliche Unterschiede bestehen zwischen Haupt- und Nebenerwerbsbetrieben. 39 Prozent der befragten Betriebsinhaber von Haupterwerbsbetrieben konnten einen Hofnachfolger angeben. In Betrieben im Nebenerwerb waren es hingegen nur 23 Prozent.

Knapp drei Viertel der Personen, die den Hof einmal übernehmen werden, arbeiten bereits ständig oder gelegentlich im Landwirtschaftsbetrieb mit. Fast zwei Drittel der Hofnachfolger verfügen über eine landwirtschaftliche Berufsausbildung. In nur 20 Prozent der Fälle wird voraussichtlich eine Frau den landwirtschaftlichen Betrieb übernehmen. (StaLa)

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1)  Eine Neufassung des Agrarstatistikgesetzes regelt den Berichtskreis für die Agrarstatistiken neu. Danach werden ab 2010 nur noch Betriebe, die mindestens 5 Hektar (bis 2009 2 Hektar) landwirtschaftlich genutzte Fläche bewirtschaften bzw. über Mindesttierbestände oder Mindestanbauflächen von Sonderkulturen verfügen, befragt.
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