Berlin (agrar-PR) - Die drei öffentlichen Institutionen FranceAgriMer, Agrarmarkt Austria und Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung schlossen auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin eine Kooperationsvereinbarung über einen Erfahrungs- und Gedankenaustausch zu Marktbeobachtung und Marktanalyse in den Bereichen Landwirtschaft und Ernährung.
„Der steigende Warenverkehr auf den EU-Agrarmärkten erfordert von jedem Mitgliedstaat verstärkt kurzfristig verfügbare Daten“, erklärte Dr. Hanns-Christoph Eiden, Präsident der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), anlässlich der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung. „Unser Erfahrungsaustausch über Methoden der Datenerhebung, gewonnene Informationen und Entwicklung sowie Ausbau moderner Dateninformationssysteme hilft Agrarmärkte transparenter zu machen. Die durch moderne Systeme gewonnenen Informationen können Wirtschaft und der Politik bei ihrer Entscheidungsfindung auf den sich wandelnden und immer mehr zusammenhängenden Märkten helfen.“
Unabhängige, zuverlässige Daten für kurz- und langfristige Analysen
Dem wachsenden Interesse, Agrarmärkte und Lebensmittelproduktion, Warenströme, Versorgungsbilanzen, Preismechanismen und Margenverteilung für die Akteure der Land- und Lebensmittelwirtschaft zu veranschaulichen, kommt die BLE mit der geschlossenen Vereinbarung mit Frankreich und Österreich nach. Notwendig ist ein detailliertes System für Preis- und Mengeninformationen sowie Kostenbeobachtung, das unparteiische und zuverlässige Daten für kurz- und langfristige Analysen liefert.
Beteiligte verfügen über langjährige Erfahrungen
Alle drei Kooperationspartner sind in ihrem jeweiligen Staat neben anderen öffentlichen und privaten Akteuren für bestimmte Aufgaben bei der Marktberichterstattung und Marktanalyse von Landwirtschaft und Ernährungsbranche verantwortlich. Sie verfügen über einschlägige Erfahrungen bei der Erhebung, Verarbeitung und Weiterverbreitung von Wirtschaftsdaten.
Die Kooperationspartner sind daran interessiert, Informationen über gute Praxis voneinander zu erhalten und von den in Frankreich, Österreich und Deutschland gewonnenen Erfahrungen gegenseitig zu profitieren. Die Kooperation soll ein europäisches Netzwerk schaffen, in dem Informationen, konkrete Erfahrungen und Ideen zu Zukunftsfragen zwischen den Staaten ausgetauscht werden.
Jährliche Treffen vereinbart
Man verständigte sich darauf, sich jährlich über Ideen und Erfahrungen zu den entwickelten Fachmethoden der Erfassung, Plausibilisierung und Auswertung von Daten auszutauschen. Angestrebt werden mittelfristig auch gemeinsame Veröffentlichungen. Zunächst geht es vorrangig um die Bereiche Getreide, Fleisch und Milch. Ein Ausbau auf weitere Fachbereiche ist geplant. Dabei wollen die drei Kooperationspartner insbesondere EDV-gestützte Datenzentren errichten und ausbauen.