Ilshofen (agrar-PR) - Die Delegation des Deutschen LandFrauenverbandes zeigt sich zufrieden
mit dem konstruktiven Verlauf des Gesprächs der
Milcherzeugerinnen im Kanzleramt: Die Bundeskanzlerin hat sich klar für
eine flächendeckende, bäuerliche Landwirtschaft ausgesprochen. Dieses
„Ja“ ist den LandFrauen gerade in Zeiten der Finanz- und
Wirtschaftskrise wichtig, denn alle Betriebe – ob Ost oder West, Nord
oder Süd, ob groß oder klein – hat die Krise erreicht.
„Wir sind bereit zum Strukturwandel. Wir sind
bereit zur unternehmerischen Selbstverantwortung. Aber in der Krise
brauchen wir Unterstützung, damit es die versprochene sanfte Landung
und keine Bruchlandung gibt“, erläutert Brigitte Scherb, Präsidentin
des Deutschen LandFrauenverbandes. Daher werden die LandFrauen das
Angebot der Bundeskanzlerin für weitere Gespräche in dieser Runde
nutzen.
Die Milcherzeugerinnen konnten nachhaltig deutlich
machen, dass es kein Mengen-, sondern ein Absatzproblem gibt und baten
die Kanzlerin den eingeschlagenen Weg beim Quotenausstieg
beizubehalten. „Ein Ausstieg aus der Quote wird leichter fallen, wenn
es gelingt, eine positive Trendwende im Markt ohne Quotenkürzungen zu
erreichen“, erläutert Brigitte Scherb. Daher forderten die LandFrauen,
die Absatzförderung durch Exporterstattungen und Bürgschaften in
Schwung zu bringen. Ebenso muss der nationale Absatz angekurbelt
werden, beispielsweise durch gezielte Werbeaktionen für Milch und
Milchprodukte und eine Stärkung der Schulmilchprogramme. Ebenso ist ein
Reinheitsgebot in der industriellen Milchverarbeitung unbedingt
notwendig.
Politik und LandFrauen waren sich ebenfalls einig
darüber, dass ein Bewusstseinswandel in der Gesellschaft hinsichtlich
des Werts von Lebensmitteln unumgänglich ist. Die LandFrauen fordern
daher seit langem die Integration von Verbraucherbildung an den
Schulen.