Bonn (agrar-PR) -
Wasserbilanz der Landwirtschaft ist positiv Die deutschen Bauern „ver“brauchen kein Wasser,
sie „ge“brauchen es in der Kreislaufwirtschaft effizient für ihre
Produktion und geben es der Natur wieder zurück. Darauf weist der
Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) hin. Die Landwirtschaft trage
damit in erheblichem Maße zur Grundwasserneubildung bei.
Von durchschnittlich rund 800 l Niederschlag/m2 in Deutschland werden nach RLV-Angaben gerade mal 0,25 l/m2
in pflanzlichen Produkten wie der Hauptgetreideart Weizen gespeichert
und damit zeitweilig dem natürlichen Wasserkreislauf entzogen.
Gleiches gilt für das Tränkewasser des Nutzviehs. Auch dieses wird
komplett zurückgeführt auf den Acker und das Grünland.
Da Wasser als Grundlage des Wachstums für die Landwirte ein
essentieller Produktionsfaktor sei, so der RLV, stelle die nachhaltige
Wasserbewirtschaftung eine absolute Priorität für die deutschen Bauern
dar. Er weist darauf hin, dass zwischen 1991 und 2004 die deutsche
Landwirtschaft ihren Gebrauch von Wasser bei der Primärproduktion von
Agrarerzeugnissen von 1,5 Mrd. m3 um über zwei Drittel auf 425 Mio. m3 reduziert hat.
Zudem beträgt der Anteil der Landwirtschaft am Wassereinsatz der
Gesamtwirtschaft nur 1,1 %. Im Vergleich beträgt der Anteil der
Erzeugung von Strom und Gas 59,6 % am gesamten Wassereinsatz. Auch
schneiden die deutschen Bauern im europäischen Vergleich sehr gut ab:
Während in der EU die Wasserentnahmen des landwirtschaftlichen Sektors
mit 35 % an zweiter Stelle hinter den Entnahmen der Kraftwerke für
Kühlzwecke liegen, ist der Anteil der landwirtschaftlichen
Wasserentnahmen in Deutschland mit 0,45 % sehr gering.