23.12.2012 | 12:55:00 | ID: 14231 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Landwirtschaftliche Einkommen in Thüringen 2011/12 gestiegen

Erfurt (agrar-PR) - Nicht alle Betriebe profitieren von höheren Preisen bei Agrarprodukten
Die Einkommen der Thüringer Agrarbetriebe haben sich im vergangenen Wirtschaftsjahr deutlich verbessert. Thüringens Landwirtschaftsminister Jürgen Reinholz warnt jedoch vor Euphorie: „Trotz der erfreulichen Entwicklung bewegen sich die Einkommen je Arbeitskraft immer noch auf niedrigem Niveau, verglichen mit anderen Wirtschaftszweigen. Auch konnten nicht alle Unternehmen von dem positiven Trend profitieren. Gerade in der Tierhaltung wurden die besseren Erlöse von gestiegenen Kosten, beispielsweise für Futtermittel, aufgefressen“, sagte Reinholz heute in Erfurt.

Für die Mehrzahl der Thüringer Landwirtschaftsbetriebe verbesserte sich im Auswertungszeitraum 2011/12 (Kalenderjahr 2011 oder Wirtschaftsjahr 2011/12) die Einkommenslage. Das zeigen die ersten Auswertungen von Buchführungsdaten Thüringer Testbetriebe. Im Mittel der Betriebe stieg das verfügbare Einkommen (ordentliches Ergebnis zzgl. Personalaufwand) gegenüber dem Vorjahr um 4.527 Euro auf 35.092 Euro je vollbeschäftigte Arbeitskraft beziehungsweise auf ein Niveau von rund 115 Prozent an. Das Einkommen ist der Teil des erwirtschafteten Betriebseinkommens, das für die Entlohnung des Eigenkapitals und der Arbeit (Bruttolöhne und Arbeitgeberanteil für die Sozialversicherung) zur Verfügung steht. In diese Einkommen fließen auch die Betriebsprämien der Europäischen Union ein.

Die besseren Einkommen erklären sich mit höheren Erlösen, vor allem aus der Vermarktung von Getreide und Raps. Gleichzeitig wuchsen die betrieblichen Aufwendungen um 7,2 Prozent an. Hierzu haben maßgeblich die gestiegenen Betriebsmittelpreise, insbesondere für Treibstoffe, Futter und Düngemittel beigetragen. Je nach Produktionsschwerpunkt fallen die Betriebsergebnisse unterschiedlich aus, da sich auch die Preise für verschiedene Agrarerzeugnisse wie auch Betriebsmittel unterschiedlich entwickelten.

Von den hohen Erzeugerpreisen für Getreide und Raps profitierte vor allem der Ackerbau. Ackerbaubetriebe erwirtschafteten rund 45.800 Euro pro Arbeitskraft und verzeichneten zum Teil einen Einkommenszuwachs von mehr als 30 Prozent. Die Mehrerlöse aus der Vermarktung von Rindern und Milch konnten die deutlich höheren Kosten nicht abfangen. Spezialisierte Milchviehbetriebe erwirtschafteten durchschnittlich 33.200 Euro je Arbeitskraft, bei Verbundbetrieben stieg das Einkommen je Arbeitskraft um etwa 4.200 auf 33.000 Euro an. Bezogen auf die landwirtschaftlich genutzte Fläche lagen die betrieblichen Erträge durchschnittlich etwa zehn Prozent über denen des Vorjahres.
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