09.09.2013 | 18:25:00 | ID: 16000 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Landwirtschaftsministerin Lucia Puttrich: „Gute Qualitäten und Erträge - aber mäßige Preise“

Wiesbaden (agrar-PR) - Erntebilanz 2013: Überdurchschnittliche Getreideernte
Die Getreideernte 2013 fällt in Hessen besser aus als im Durchschnitt der letzten Jahre.

„Nach dem Ausnahmejahr 2012 mit Kahlfrösten und in der Folge untypischen Anbauverhältnissen liefert die diesjährige Ernte in Hessen durchweg gute Erträge und gute Qualitäten“, sagte Hessens Landwirtschaftsministerin Lucia Puttrich bei der Mitteilung des vorläufigen Ergebnisses der diesjährigen Getreideernte anlässlich des Kreiserntedankfests des Regional-Bauernverbandes Wetterau-Frankfurt.

Mit einer Gesamtmenge von knapp 2,2 Millionen Tonnen bei einem Durchschnittsertrag von 72,9 Dezitonnen (dt = 100 kg) je Hektar kann dieses Jahr von einer guten Ernte in Hessen gesprochen werden. Dies gilt auch im Vergleich mit dem Vorjahr (1,8 Millionen Tonnen bei 60,3 dt/ha), aber auch gegenüber dem mehrjährigen Durchschnitt  von 2007 bis 2012 (2,0 Millionen Tonnen bei 67,4 dt/ha).

Der Vegetationsverlauf insgesamt war von einer Wachstumsverzögerung bei den Wintersaaten in Folge einer herbstlichen Trockenperiode und einer verspäteten Aussaat der Sommersaaten nach dem langen, kalten und feuchten Winter geprägt. „Dies zusammen mit dem praktisch ausgefallenen Frühling führte zur einer Verzögerung im Vegetationsverlauf von drei bis vier Wochen“, blickte die Ministerin zurück.

Erst zum Ende des Monats April reduzierte sich der Entwicklungsrückstand auf ein bis zwei Wochen. Als dann die Temperaturen Normalwerte erreichten und diese teilweise überschritten, kam es zu einer explosionsartig verlaufenden Entwicklung des Pflanzenwachstums, was zu einem guten Wachstum des Getreides führte.

Der Juni bildete hierfür mit einem Wechsel aus Regen und Wärme eine wichtige Voraussetzung. Juli und August waren geprägt von einer lang anhaltenden Hochsommerperiode, die zu einer schnellen und gesunden Reife der Getreidearten führte.

„Dieser schnelle Reifeprozess, verbunden mit den optimalen Erntebedingungen und der modernen Erntetechnik, führte beim Landhandel teilweise zu logistischen Problem, da die angelieferte Ware kaum gelagert werden konnte“, beschrieb Ministerin Puttrich eine Beobachtung, die in diesem Jahr an vielen hessischen Standorten gemacht werden konnte.

Einziger Wermutstropfen ist die Preissituation. Zwar erholen sich derzeit die Weizenpreise nach der „Ernte-Delle“, die durch die starke Anlieferung geprägt war. Dennoch liegen je nach Fruchtart die Erzeugerpreise für die meisten Getreidearten um 15 bis zu mehr als 30 Prozent unter denen des Vorjahres.

„Insgesamt aber können die hessischen Betriebe mit der Getreideernte 2013 zufrieden sein“, stellte die Ministerin abschließend fest. (hmuelv)
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