Kamenz (agrar-PR) -
Nach den Ergebnissen der Landwirtschaftszählung 2010 bearbeiteten im Freistaat Sachsen insgesamt 6.300 landwirtschaftliche Betriebe eine landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) von 912.700 Hektar. Davon waren 689.600 Hektar gepachtet. Die selbst bewirtschaftete eigene LF umfasste 212.000 ha. Den Betrieben wurden 11.100 ha LF unentgeltlich zur Nutzung überlassen.
In den zurückliegenden Jahren nahm der Anteil der Eigenfläche tendenziell zu und der Anteil der Pachtfläche ab. Dieser Trend setzte sich auch 2010 fort: Waren 1999 noch 10 Prozent der selbst bewirtschafteten Fläche Eigenfläche, waren es 2007 bereits 19 und im Berichtsjahr 2010 sogar 23 Prozent. Der Umfang der gepachteten LF verringerte sich hingegen von 90 Prozent 1999 über 80 Prozent 2007 auf nur noch 76 Prozent 2010. Der weitaus größte Teil der Pachtfläche wurde von familienfremden Verpächtern gepachtet (98 Prozent). Die von Familienangehörigen gepachtete Fläche machte nur einen Anteil von 2 Prozent an der Gesamtpachtfläche aus.
Das Pachtentgelt je Hektar LF und Jahr betrug landesweit durchschnittlich 128 €, das entspricht einem Anstieg gegenüber 2007 (116 €) um 10 Prozent. 1999 lag die durchschnittliche Jahrespacht in Sachsen bei 96 €. Je Hektar Ackerland mussten 2010 durchschnittlich 142 € gezahlt werden, für Dauergrünland 74 €. Der höchste Pachtpreis (188 € je Hektar) wurde für den Landkreis Leipzig und Leipzig, Stadt ermittelt, der niedrigste für den Erzgebirgskreis (64 €). (StLA Sachsen)
