24.09.2009 | 00:00:00 | ID: 2387 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Leichter Aufwind für Weltmilchmarkt

Berlin (agrar-PR) - Vertreter aus Milchindustrie und Politik schätzen Milchpreise wieder optimistischer ein
(DBV) „Die Situation am Weltmilchmarkt hat sich leicht verbessert und die Milchindustrie geht von weiteren Schritten der Erholung aus“, sagte Karl-Heinz Engel, Vorsitzender des Milchindustrieverbandes (MIV), auf einer Pressekonferenz anlässlich des Weltmilchgipfels des Internationalen Milchverbandes IDF am 21. September in Berlin. Nachdem das Handelsvolumen für Milch in 2008 leicht rückläufig war, seien seit einigen Wochen wieder positive Signale auf dem Weltmilchmarkt zu erkennen. Erdölexportierende Länder fragten wieder Milcherzeugnisse nach und auch in Schwellenländern wie Indien und China steige der Bedarf. „Wir gehen davon aus, dass demnächst der Nachfragezuwachs am Weltmarkt größer sein wird als die Produktion weltweit“, äußerte sich der MIV-Vorsitzende optimistisch. Er betonte aber, dass Europa sich gegenüber den großen Konkurrenten Neuseeland und den USA weiter wappnen müsse, um den Herausforderungen am Weltmarkt begegnen zu können.  

Der Präsident des Internationalen Verbands der Milchwirtschaft Richard Doyle teilte die Einschätzung Engels. Aufgrund der weltweiten Entwicklung sprach er optimistisch von Verbesserungen der Milchpreise. Gert Lindemann, Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, betonte, dass die derzeitige Milchkrise nicht nur Deutschland und Europa betreffe, sondern die Milchproduktion weltweit belaste. Trotzdem sehe man auch im Bundeslandwirtschaftsministerium eine leichte Erholung des Marktes. Lindemann forderte Experten und Berufsstand gleichermaßen dazu auf, die Politik dabei zu unterstützen, die Bauern für den Wettbewerb nach der Quote fit zu machen. Die EU-Kommission müsse der Entwicklung der Preise durch „Maßnahmen für bessere Absatzchancen und eine Verbesserung der Intervention“ Rückenwind geben. Dem schloss sich auch Karl-Heinz Engel an und betonte, dass ein neuer Milchstreik keine Lösung bringe.

Der Genossenschaftsverband Bayern e.V. hat am 23.09. bei Molkereigenossenschaften in seinem Verbandgebiet eine Umfrage zur Streikbeteiligung durchgeführt und berichtet von einem Rückgang der Milchmenge zwischen 0 und 10 Prozent wobei die Beteiligungsquote der Landwirte zwischen 0 und 7 Prozent liege. Der norddeutsche Genossenschaftverband habe den Bayern bisher kaum bis keinen Rückgang im Milchaufkommen berichtet.
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