08.04.2011 | 15:58:00 | ID: 9024 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

LK Österreich: Höchste Standards bei heimischen Lebensmitteln gibt es nicht zum Billigstpreis

Wien (agrar-PR) - "Wenn sich nun die Teuerung auch beim Lebensmittel-Einkaufskorb zeigt, dann liegt das daran, dass eben etliche Aktionspreise bei Lebensmitteln wieder auf ein normales Niveau zurückgelangt sind.
Dies als große Teuerung bei Lebensmittel anzuprangern ist aus Sicht der bäuerlichen Produzenten ganz einfach recht kühn. Denn schließlich sind es Österreichs Bauern, die von Lebensmittelschleuderaktionen langfristig in ihrer Existenz bedroht sind, weil sich dadurch der Druck auf die Erzeugerpreise erhöht. Das AK- Preismonitoring ist eine willkürliche Auswahl von Lebens- und Reinigungsmitteln an einem bestimmten Tag und führt zu einem verfälschten Ergebnis, weil keine Durchschnittspreise, sondern immer nur die billigsten Produkte und Aktionslebensmittel verglichen und zudem auch Qualitätsunterschiede nicht beachtet werden ", kritisierte Gerhard Wlodkowski, Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich, das jüngste AK-Preismonitoring.
 
Die LK Österreich braucht kein Preismonitoring, sie setzt vielmehr auf die von der Statistik Austria erstellte monatliche Erhebung der Verbraucherpreise, die nicht einzelne Segmente anführt, sondern unter Beachtung der Kontinuität und der Marktbedingungen eine realistische Darstellung der Preise bietet: Lebensmittel haben 2010 die Teuerung in Österreich gedämpft, während die Treibstoffe die stärksten Preistreiber waren (+3,2 % für Haushaltsenergie, +22 % bei Heizöl und nur 0,5 % Preisanstieg bei Lebensmitteln).

Im Februar 2011 sind die Lebensmittelpreise erstmals mit +4,2 % stärker als die gesamte Inflation von 3 % gestiegen, aber auch hier waren Treibstoffe und Heizöl (+22 % bzw. +30 % im Jahresabstand) die mit Abstand größten Preistreiber, so Wlodkowski. 
 
Die kleinräumigen Strukturen der österreichischen Landwirtschaft als auch die hohen Umwelt- und Tierschutzstandards sind Grundlage für die hohe Qualität heimischer Lebensmittel. Österreichs Bauernfamilien bekennen sich zu diesen hohen Vorgaben an Standards und Qualität.

"Dies wird auch von den Konsumenten hoch geschätzt und daher sollte man mit Lebensmittel- Preisvergleichen, die weder Qualitätsunterschiede noch Strukturen und Standards berücksichtigen, heimische Verbraucher nicht weiter verunsichern. Man muss vielmehr darauf hinweisen, dass Österreichs Konsumenten heute im Vergleich mit anderen EU-Bürgern nur mehr 12% ihres Haushaltsbudgets für Ernährung aufwenden müssen, dafür aber allerbeste Qualität erhalten. Diese Selbstverständlichkeit wird mit Schleuderaktionen bei Lebensmitteln aber massiv gefährdet, weil dies für Mensch, Tier und Umwelt langfristig gesehen ganz sicher der falsche Weg ist", betonte Wlodkowski abschließend. (lk-ö)
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