03.02.2012 | 11:25:00 | ID: 12088 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Milchvieh ist wichtige Säule ländlicher Räume

Ellerhoop (agrar-PR) - Landwirtschaftsministerin Dr. Juliane Rumpf ist erfreut über die gute und stabile Lage auf dem Milchmarkt.
Das sagte sie am Freitag am Rande einer Milchviehbereisung in den Kreisen Pinneberg und Steinburg, die vom Bundesverband Deutscher Milchviehhalter e.V. organisiert wurde. "Die Perspektiven sind gut, die schleswig-holsteinische Milchwirtschaft expandiert weiter, die Milcherzeuger nutzen die Möglichkeiten, die der Markt derzeit bietet", sagte die Landwirtschaftsministerin.

Beim Besuch der Milchviehbetriebe von Familie Hauschildt in Quarnstedt und Hachmann in Bevern zollte sie den Leistungen der Familien Respekt und betonte die wichtige Rolle der Milchviehhaltung für lebendige und starke ländliche Räume.

Die schleswig-holsteinische Milchwirtschaft, so Frau Rumpf, blicke ein zweites Mal in Folge auf ein erfolgreiches Jahr zurück: Die Milchauszahlungspreise hätten sich im letzten Jahr nochmals erhöht, das Jahr schließe mit einem durchschnittlichen Auszahlungspreis von über 35 Eurocent (je Kilogramm Standardmilch ohne Mehrwertsteuer) ab. Dabei habe Norddeutschland im Bundesschnitt erheblich aufgeholt.

Für das Jahr 2012 sieht die Ministerin zwar Unsicherheiten durch die ungewisse Entwicklung der Weltwirtschaft, Wechselkursschwankungen und die EU-Schuldenkrise, es gebe jedoch keine konkreten Anzeichen, die auf eine deutliche Abschwächung der guten Marktlage hinwiesen. Juliane Rumpf: "So erfreulich die guten Milchauszahlungspreise jedoch sind, es müssen auch die gestiegenen Kosten für Energie, Dünge- und Futtermittel bedacht werden, denn diese schmälern die Marge."

Erfreut zeigte sich die Ministerin auch über die Dynamik bei der Entwicklung der Molkereibranche und den Investitionen in die Verarbeitung. Gerne unterstütze die Landesregierung sinnvolle Vorhaben, die den Standort Schleswig-Holstein voran bringen. Dazu zählten auch die Forschungsinitiativen rund um die Milch, zum Beispiel die im vergangenen Jahr besetzte Stiftungsprofessur für Milch- und Ernährungsökonomie, die Kiel zum deutschen Milchforschungsstandort Nr. 1 machten.

Im Mittelpunkt der EU-Agrarpolitik stehe momentan die Diskussion um ihre weitere Gestaltung nach 2013. Dabei sei für den Milchmarkt wichtig, dass ein Sicherheitsnetz aus Intervention und privater Lagerhaltung erhalten bleibe, so wie es im Entwurf der neuen Marktordnung vorgesehen sei. Ergänzt um Optionen und Finanzausstattung für den Krisenfall verspreche der Vorschlag auch für die Zukunft Stabilität.

Zur Sektoruntersuchung Milch des Bundeskartellamtes befand die Ministerin, dass Markttransparenz ein hohes Gut sei und sie deshalb der Kritik an Milchauszahlungspreisvergleichen nicht uneingeschränkt folgen könne.

Insgesamt sei es aber gut, den Wettbewerb auf dem Milchmarkt in den Fokus zu nehmen und auf Probleme hinzuweisen. (pd)
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