Bonn (agrar-PR) - Zusätzliche Betriebszweige in den Bereichen Landtourismus, Direktvermarktung, Energiegewinnung oder Soziale Landwirtschaft können Betrieben helfen, zukunftsfähig zu bleiben. In seiner aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift „B&B Agrar“ wirft das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) einen Blick in die Bundesländer sowie ins Nachbarland Österreich. Es zeigt, welche Diversifizierungsstrategien im Trend liegen, welche Rolle sie im ländlichen Raum spielen und welche Voraussetzungen für eine erfolgreiche Umsetzung erfüllt sein müssen.
Um neue wirtschaftliche Standbeine professionell aufzubauen und weiterzuentwickeln, sind Unternehmergeist und entsprechendes Know-how gefordert. Bildung und Beratung gehören deshalb zu den wichtigsten Stellschrauben für eine erfolgreiche Diversifizierung. Hier gibt es eine Reihe spezifischer Angebote in den Bundesländern, die landwirtschaftliche Unternehmerinnen und Unternehmer bei der Erschließung neuer Einkommensquellen unterstützen. In Bayern beispielsweise bündelt die virtuelle „Akademie Diversifizierung“ entsprechende Qualifizierungsmaßnahmen.
Die zunehmende Bedeutung von Erwerbskombinationen für landwirtschaftliche Betriebe wirkt sich auch auf das Unterrichtsangebot in den Fachschulen aus. In Baden-Württemberg wurde zum Beispiel ein Fachschulmodul „Agrotourismus“ entwickelt und erprobt.
Diversifizierung ist für landwirtschaftliche Betriebe und den ländlichen Raum nicht nur unter Einkommensaspekten gewinnbringend. Ob Hofcafé, Urlaub auf dem Bauernhof oder Milchautomat – die vielschichtigen Serviceleistungen und Angebote tragen zur Wertschätzung der landwirtschaftlichen Produktion bei, zeugen von Innovationskraft auf dem Lande und verbessern das Verständnis zwischen Landwirtschaft und Verbrauchern.