Schwerin (agrar-PR) -
In Malchow (Insel Poel) eröffnete die Norddeutsche Pflanzenzucht Hans-Georg Lembke KG heute ein neues Firmengebäude. Die Besonderheit: Künftig kann das Unternehmen hier alle Arbeiten unter einem Dach abwickeln. Angefangen vom Trocknen und Aufbereiten des Erntegutes, über das Durchführen von Untersuchungen, bis hin zum Verpacken und Lagern des Saatgutes. „Von den verbesserten Pflanzenzuchtbedingungen profitieren letztlich auch andere Landwirte, da leistungsfähige Pflanzen höhere Erträge versprechen“, sagte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus bei der Einweihung.
Der Minister wertete die Eröffnung des neuen Firmengebäudes als ein „positives Signal“ für den Ackerbau in Mecklenburg-Vorpommern. Das Unternehmen – seit 1999 in dritter Genration geführt – gehöre zu den wichtigsten Rapszüchter Deutschlands und sei durch seine lange Geschichte wie kein zweiter Saatzuchtbetrieb eng mit Mecklenburg-Vorpommern und der Insel Poel verbunden. Unternehmensgründer Lembke entwickelte ab 1987 die „Poeler Landsorte“, die wegen ihres strauchförmigen, auseinanderfallenden Wuchses auch als „Kriechraps“ bezeichnet wurde.
Die „Poeler Landsorte“ wurde 1911 erstmalig als Originalsorte anerkannt und war Vergleichssorten jahrzehntelang in allen wesentlichen Eigenschaften (u.a. Korn- und Strohertrag, Frosthärte, Schädlingstoleranz, Öl- und Proteingehalt) überlegen. Heute vertreibt das Saatzuchtunternehmen 150 eigene Sorten in mehr als 30 Länder. Erst im Dezember 2015 hat es drei neue Rapssorten (Nimbus, atora, Menhir) und eine Ölleinsorte (Bingo) auf den Markt gebracht.
Die Norddeutsche Pflanzenzucht KG hat neben den Standorten Malchow und Hohenlieth bei Eckernförde (Schleswig Holstein) Niederlassungen und Tochterfirmen in der Ukraine, Großbritannien und Kanada sowie Beteiligungen in Frankreich, Polen, Tschechien, Slowakei, Russland und Australien. (regierung-mv)
