02.06.2021 | 11:53:00 | ID: 30288 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Neuzulassungen von E-Autos: Baden-Württemberg auf Rang 5 der EU-Mitgliedstaaten

Stuttgart (agrar-PR) - Die E-Mobilität nimmt vor dem Hintergrund des Klimaschutzes und künftiger verbindlicher Kohlendioxid-Grenzwerte weiter an Fahrt auf.
Wie das Statistische Landesamt anlässlich des Internationalen Tags der Umwelt am 5. Juni 2021 feststellt, verzeichnete Baden-Württemberg bei den Neuzulassungen von E-Autos1 im Jahr 2020 binnen eines Jahres einen Zuwachs von 280 % auf rund 70.000 Personenkraftwagen (Pkw).

Damit lag Baden-Württemberg gemessen an allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) auf Platz 5 hinter Deutschland, Frankreich, Schweden und den Niederlanden.

Die größten Zuwächse bei den Stromern im Südwesten verzeichneten die Plug-in-Hybride (PHEV). Sie konnten ihre Zahl auf 37.000 Fahrzeuge mehr als vervierfachen. Die Zulassungszahlen bei den rein elektrisch betriebenen Pkw (BEV) nahmen um 222 % auf 33.000 zu.

Auch in den Mitgliedstaaten der EU sorgten die Plug-in-Hybride beim E-Mobility-Wachstum für eine große Dynamik. 2020 wurden nach Angaben des europäischen Automobilherstellerverbands ACEA insgesamt 539.000 rein batterieelektrisch angetriebene Pkw neu zugelassen, 117 % mehr als im Jahr 2019, die Zulassungszahlen der Plug-in-Hybride stiegen im selben Zeitraum um 260 % auf 507.000.

Auch weltweit waren nach Angaben des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) die Neuzulassungen von Elektrofahrzeugen 2020 auf der Überholspur. Ihre Zahl wuchs um 38 % auf ein neues Allzeithoch von insgesamt 3,2 Millionen Fahrzeugen. Die Entwicklung lief damit deutlich gegen den Trend des Gesamtmarktes, der insbesondere durch die Corona-Pandemie von einem spürbaren Rückgang (−14,8 %) geprägt war.

Während sich die Zulassungszahlen für E-Autos in Europa (EU, EFTA2, Vereinigtes Königreich) mit einem Anstieg um 144 % auf 1,4 Millionen sehr dynamisch entwickelten, trugen die großen Märkte China und USA hingegen kaum zum Wachstum bei. So verzeichnete der chinesische E-Automarkt 2020 mit gut 1,2 Millionen Neuzulassungen nur ein Plus von 3 % gegenüber dem Vorjahr. Damit konnte Europa zum ersten Mal China überholen und auf Platz 1 vorrücken.

In den USA gingen die Neuzulassungen von Stromern um 2 % auf 322.000 zurück. Deutschland hingegen verzeichnete im Jahr 2020 ein rasantes E-Mobility-Wachstum. Hier stiegen die Neuzulassungen elektrisch betriebener Pkw von 109.000 im Jahr 2019 auf 395.000 im Jahr 2020.

Mit einem Plus von 263 % belegte Deutschland bei den E-Autos den zweiten Rang hinter China und verdrängte damit die USA auf Platz drei. An vierter Position folgte Frankreich. Dort kletterten die Neuzulassungen auf 186.000 Pkw, ein Plus von 202 % gegenüber 2019. Ein deutliches E-Marktwachstum wiesen auch Italien (+249 %) und Dänemark (+246 %) auf.

In Deutschland konnten Elektroautos in einem insgesamt schrumpfenden Automobilmarkt (−19,1 %) ihren Marktanteil bei Neuzulassungen von 3 % im Jahr 2019 auf fast 14 % erhöhen. Noch dynamischer entwickelte sich der E-Automarkt im Südwesten. Der E-Autoanteil stieg binnen eines Jahres von knapp 4 % auf gut 16 % bei insgesamt rückläufigen Zulassungszahlen (−18,0 %).

Ein ähnlicher Trend gilt für die EU-Mitgliedstaaten. Die Nachfrage nach E-Autos wuchs in einem schrumpfenden Gesamtmarkt mit 9,9 Millionen Pkw-Neuzulassungen (−35,2 %). Auch hier konnte sich der E-Autoanteil gegenüber 2019 vervierfachen auf insgesamt 1,0 Millionen Stromer. Den mit deutlichem Abstand höchsten Anteil von E-Autos in der EU verzeichnete Schweden mit 32 %. Es folgten die Niederlande mit 25 % vor Finnland und Dänemark mit Anteilen von 18 % bzw. 16 %. Norwegen blieb europäischer Vorreiter bei der Elektromobilität. Dort fuhren bereits 2020 drei von vier neuen Autos elektrisch.

1Rein batteriebetriebe elektrische Fahrzeuge (BEV) und Plug-in-Hybride (PHEV).

2Island, Norwegen, Schweiz, ohne Liechtenstein.

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