12.01.2012 | 12:30:00 | ID: 11848 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Obsternte 2011 enttäuschte

Schwerin (agrar-PR) - Die Obstbauern in Mecklenburg-Vorpommern erzeugten 2011 mit insgesamt 22 800 Tonnen nur die Hälfte der Erntemenge des vorangegangenen Jahres.
Wie das Statistische Amt mitteilt, war vor allem der Ertragseinbruch bei Äpfeln um fast 60 Prozent, hervorgerufen durch Spätfröste Anfang Mai, dafür die Ursache. Auch bei Johannisbeeren waren erhebliche Ausfälle zu beklagen, während die Erdbeerernte auf dem Niveau des vorangegangenen Jahres lag.

Früher als in den Jahren davor wurde bereits in der 46. Kalenderwoche die Apfelernte 2011 in Mecklenburg-Vorpommern abgeschlossen. Landesweit wurden nur 15 400 Tonnen Äpfel geerntet. Spätfröste während der Blüte Anfang Mai, noch vor den eigentlichen "Eisheiligen", besonders im Landkreis Ludwigslust-Parchim sowie im Raum Rostock und somit in den wichtigsten Anbaugebieten reduzierten die Ernte auf rund 40 Prozent der Erntemenge von 2010. Zwar brachten Kirschen und Pflaumen erheblich höhere Erträge; deren geringe Anbaubedeutung konnte den Ertragsausfall bei Äpfeln jedoch nicht ausgleichen. An der Baumobsternte hatten 2011 die Äpfel einen Anteil von knapp 96 Prozent, 2010 lag er bei 99 Prozent.

Beim Strauchobst, das auch hierzulande immer mehr an Bedeutung gewinnt, haben die Schwarzen Johannisbeeren, die großflächig zur industriellen Verarbeitung angebaut werden, den größten Anteil. Hier war 2011 ein Ertragsrückgang um 55 Prozent auf 868 Tonnen festzustellen. Beim Sanddorn hingegen wurden mit 115 Tonnen zwei Drittel mehr als im vorherigen Jahr geerntet.

Der Anbau von Erdbeeren im Freiland wurde gegenüber den Vorjahren nur noch geringfügig ausgedehnt. Von den nunmehr rund 440 Hektar ernteten die Betriebe im Jahr 2011 fast 5 700 Tonnen.

Bei der Vermarktung der Äpfel - knapp vier Fünftel werden über die Verarbeitungsindustrie für Most, Mus, Schälware und Kindernahrung, der Rest als Tafelobst abgesetzt, - fällt die häufig überdurchschnittliche Fruchtgröße auf. Wachstumsförderliche Witterungsbedingungen sind dafür die Ursache. Die Erzeugerpreise für Tafeläpfel liegen derzeit unter denen von 2010, aber immer noch über dem mehrjährigen Mittel. (statistik-mv)
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