05.05.2014 | 14:24:00 | ID: 17670 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Produktionswert der Landwirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns stieg seit 2005 um mehr als 60 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro im Jahr 2012

Schwerin (agrar-PR) - Die Landwirtschaftsbetriebe im Nordosten erwirtschafteten 2012 mit pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen sowie landwirtschaftlichen Dienstleistungen einen Produktionswert zu Erzeugerpreisen von insgesamt rund 2,9 Milliarden EUR.

Dieser liegt über dem Wert der anderen Länder Ostdeutschlands. Wie das Statistische Amt zu den aktuellen Ergebnissen der Regionalen Landwirtschaftlichen Gesamtrechnung weiter mitteilt, entsprach das Ergebnis im Vergleich zu 2011 einem Anstieg von 9,2 Prozent bzw. 244 Millionen EUR.

Die Produktionswerte im Jahr 2012 erhöhten sich in der Pflanzenproduktion einerseits auf Grund größerer Erntemengen bei den meisten Kulturen, andererseits durch attraktivere Erzeugerpreise. So legte der Wert der pflanzlichen Erzeugung im Jahresvergleich um 16,6 Prozent zu, allein bei Getreide um 35,2 Prozent und bei den Ölsaaten, fast ausschließlich Raps, um 40,3 Prozent. Der Produktionswert der tierischen Erzeugung hingegen blieb geringfügig unter dem Ergebnis des Vorjahres. Deutlich war der Rückgang beim Produktionswert der Milch mit - 8,2 Prozent auf Grund des niedrigeren Preisniveaus im Jahr 2012.

Für Betriebsmittel, d. h. Vorleistungen wie Kraftstoffe, Dünge- und Pflanzenschutzmittel und Futtermittel, mussten die Landwirtschaftsbetriebe im Jahr 2012 gut 5 Prozent mehr ausgeben als im Jahr zuvor. Im Saldo aus Produktionswert und Vorleistungen ergab sich somit ein Anstieg der Bruttowertschöpfung der Landwirtschaft im Jahr 2012 gegenüber 2011 um 18,3 Prozent auf 996 Millionen Euro. Der Anteil der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei an der Bruttowertschöpfung insgesamt lag 2012 in Mecklenburg-Vorpommern mit 3,9 Prozent so hoch wie in keinem anderen Land der Bundesrepublik Deutschland.

Die Zusammensetzung des Produktionswertes widerspiegelt die Schwerpunkte der heimischen Landwirtschaft. Charakteristisch ist der mit 62,2 Prozent überdurchschnittlich hohe Anteil der pflanzlichen Erzeugung (Deutschland: 52,0 Prozent) und der mit 34,6 Prozent demgegenüber niedrige Anteil der tierischen Erzeugung (Deutschland: 42,1 Prozent). Strukturbestimmend sind dabei der mit 28,8 Prozent im Ländervergleich zweithöchste Anteil des Getreides (Deutschland: 17,0 Prozent) und der hohe Anteil der Ölsaaten (11,5 Prozent; Deutschland: 4,0 Prozent). Andererseits haben wertschöpfungsintensive Zweige der Landwirtschaft, wie Blumen, Zierpflanzen, Baumschulerzeugnisse, Wein und Hopfen, keine oder nur sehr geringe Bedeutung. Die im Ländervergleich geringe Ausprägung der Viehhaltung, die sich im niedrigen Viehbesatz (Viehbestand je Flächeneinheit) niederschlägt, fördert ebenfalls nicht die Wertschöpfung in diesem Bereich.

Am Produktionswert der gesamten deutschen Landwirtschaft in Höhe von 55,9 Milliarden Euro im Jahr 2012 hatte Mecklenburg-Vorpommern einen Anteil von 5,2 Prozent. In der pflanzlichen Erzeugung belief er sich auf 6,2 Prozent und in der tierischen Erzeugung auf 4,2 Prozent.

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