24.01.2022 | 18:41:00 | ID: 32148 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Qualitätssicherung in der Agrar- und Landwirtschaft

Stuttgart (agrar-PR) - Die Agrar- und Landwirtschaft hat zu kämpfen: Auf der einen Seite gegen Preis-Dumping durch Händler, auf der anderen Seite gegen die Vorurteile aus der Gesellschaft. Nach wie vor herrschen oftmals Vorbehalte gegen Landwirte, gegen die eingesetzten Methoden in Sachen Kultivierung oder Tierhaltung und in Bezug auf Anforderungen aus dem Einzelhandel. Wie können die Ansprüche an gerade Karotten, Tierwohl und günstige Preise in Zusammenhand mit der Realität des landwirtschaftlichen Alltags gebracht werden? So einfach ist das nicht! Wir zeigen, warum Qualität nicht immer mit Pflanzenschutz vereinbar ist und welche Maßnahmen bereits konkret erfolgen, um zum Beispiel Ernten nachhaltig bei gleichbleibender Qualität zu erhalten.

Qualitätsansprüche in der Agrar- und Landwirtschaft

Die Landwirtschaft ist relevant für alle Lebensbereiche und hat mit der stetigen Produktionssteigerung ein starkes Bevölkerungswachstum ermöglicht und gleichzeitig die Ernährung dieser für Familien immer zuverlässiger und erschwinglicher gemacht, was nicht weniger als Anteilen an dem entspricht, was heute allgemein als Wohlstand empfunden wird. Ein großer Teil der Staats-, Geschäfts- und Haushaltsausgaben steht für Non-Food-Zwecke zur Verfügung. Die Kehrseite dieses Fortschritts sind Formen der Ausbeutung von Natur und Umwelt, Tieren und biologischen Kreisläufen bis hin zur gefährlichen Verschlechterung des Klimas. Die Rufe danach, Letzteres mehr in den Fokus zu rücken werden konstant lautet, müssen jedoch auch unter Berücksichtigung der gesamtgesellschaftlichen Bereitschaft zur Veränderung betrachtet werden. Nachhaltige Qualität ist deutlich teurer als massentaugliche Qualität.

Was ist Qualitätssicherung?

Die klassische Qualitätssicherung besteht aus mehreren Teilen: Qualitätsplanung, -steuerung und -kontrolle. Dabei zielen alle Maßnahmen darauf ab, eine bestimmte Ausführungsqualität von Produkten, Dienstleistungen etc. zu schaffen, zu sichern oder konzeptionell anzupassen. Was genau bedeuten die einzelnen Schritte?

Die Qualitätsplanung definiert die Qualitätsmerkmale und deren geforderte und zulässige Merkmale für ein Produkt und einen Prozess, bezogen auf die Anwendung oder auf eine Norm. Die Qualitätssteuerung umfasst die Spezifikation von Produkt- und Leistungsanforderungen sowie die Überwachung der Einhaltung dieser Anforderungen bei Erbringung der Dienstleistung mit den erforderlichen Korrekturen. Zur Steuerung können Maßnahmen eingeleitet werden, die einerseits Qualitätsstörungen reduzieren helfen, andererseits können auch Maßnahmen geplant und eingeleitet werden, die darauf abzielen, die Qualität des Designs oder der eingesetzten Fertigungsverfahren zu verändern.

Die Qualitätskontrolle umfasst einen Soll-Ist-Vergleich, bei dem festgestellt wird, inwieweit die Produkte die an sie gestellten Qualitätsanforderungen erfüllen. Qualitätskontrolle im weiteren Sinne umfasst sowohl die Prüfung der Qualität des Projekts als auch der Qualität der Ausführung. Die Kontrollmaßnahmen lassen sich in Gesamtkontrolle und Teilkontrolle unterteilen.

Verfahren der Qualitätssicherung

Für jeden einzelnen landwirtschaftlichen Bereich gelten natürlich andere Ansprüche, die sich aus den unterschiedlichsten Faktoren ergeben. Einige standardmäßige Qualitätssicherungsverfahren gibt es aber doch. Das sind:

- REM-Analyse bzw. edx Analyse: EDX steht für Energy Dispersive X-ray Spectroscopy und beschreibt das Funktionsprinzip zur Bestimmung der Elementzusammensetzung aus von einer Probe emittierter Röntgenstrahlung. Die Atome in der Probe werden angeregt und senden Röntgenstrahlen mit einer bestimmten Energie des Elements aus. Das ist vor allem in Bereichen relevant, bei denen es um Bodenqualität geht.

<-- Teilnahme an Besondere Ernte- und Qualitätsermittlung (BEE) des Bundes: BEE ist ein wesentlicher Bestandteil des für Agrar- und Wirtschaftspolitik, Handels- und Marktwirtschaft sowie für ökologische und wissenschaftliche Zwecke erforderlichen Informationssystems zur landwirtschaftlichen Produktion, insbesondere für einen regionalen Überblick und eine artspezifische Hektarzahl des Ertrags und der Höhe der Getreide- und Kartoffelproduktion. Die BEE hat im Rahmen der Flächennutzungshaupterhebung die Aufgabe, Informationen über Menge und Qualität der Ernte ausgewählter Obstsorten für das gesamte Bundesgebiet und für die Länder schnellstmöglich liefern. Die erbetenen Informationen werden durch Auswertung repräsentativer Ertragsermittlungen gewonnen, deren Anzahl mit der Trägerschaft und der regionalen Verteilung der Anbauflächen abgestimmt wird.

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