Wiesbaden (agrar-PR) - Hessen spielt bundesweit eine wichtige Rolle beim Gemüseanbau. Das
hat die hessische Umweltministerin Lucia Puttrich am Freitag in Bensheim
(Kreis Bergstraße) erklärt. Dort sprach sie bei der 45. Herbsttagung
des deutschen Gemüsebaus. „Mit rund 7.000 Hektar
Freilandproduktionsfläche ist Hessen bundesweit das sechsgrößte
Gemüseanbauland. Besonders bei Spargel und den Speisezwiebeln leisten
die hessischen Gemüseanbauer einen wichtigen Beitrag zur gesamtdeutschen
Produktion“, betonte Puttrich. Beim Spargel betrage der Anteil Hessens
an der Gesamtanbaufläche Deutschlands rund 10 Prozent, bei den
Speisezwiebeln seien es sogar über zehn Prozent. Rund 600 Betriebe seien
in Hessen in diesem Sektor tätig, wie die Ministerin berichtete.
Auch der Anbau von Kräutern gewinne hierzulande immer größere
Bedeutung. „Immer mehr Menschen setzen auf frische Kräuter und heimische
Zutaten“, sagte die Ministerin. Diese Nachfrage wirke sich positiv auf
den regionalen Gartenbau aus. Insgesamt liegt die Anbaufläche für frisch
vermarktete Kräuter in Hessen bei rund 300 Hektar. Mit der „Frankfurter
Grünen Soße“ habe Puttrich zufolge ein hessisches Produkt überregionale
Bekanntheit erlangt, das hauptsächlich aus Kräutern bestehe. Die
„Frankfurter Grüne Soße“ sowie die „Ahle Worscht“ sind derzeit im
Antragsverfahren, um wie der „Hessische Apfelwein“ und der „Hessische
Handkäs“ durch die EU den Eintrag als geschützte geografische
Ursprungsbezeichnung zu erhalten.
Um den Gartenbau auch künftig auf einem hohen Niveau zu halten,
unterstützt die Hessische Landesregierung laut Puttrich die Betriebe
durch Beratung beim Anbau. Die Arbeit der Forschungsanstalt und des
Gartenbauzentrums Geisenheim trage zudem dazu bei, dass die hessischen
Gärtner neueste Erkenntnisse beim umwelt- und ressourcenschonenden Anbau
von Kräutern und Gemüse umsetzen könnten.