13.12.2018 | 20:45:00 | ID: 26738 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Satellitendaten ermöglichen bessere Katastrophenhilfe für Afrika

Bonn (agrar-PR) - Universität Bonn wird mit 1,2 Millionen Euro gefördert
Wie lassen sich die Folgen von Katastrophen wie etwa Dürren oder Überflutungen besser meistern? Das Zentrum für Fernerkundung der Landoberfläche der Universität Bonn will zusammen mit den Vereinten Nationen die Forschung zur Erdbeobachtungsunterstützung für das Katastrophenmanagement vorrangig in afrikanischen Entwicklungsländern verbessern. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) fördert das Vorhaben in den nächsten fünf Jahren mit mehr als 1,2 Millionen Euro.

Wenn Dürren, Waldbrände, Erdbeben, Wirbelstürme oder Überflutungen Teile der Erdoberfläche verwüsten, können Satellitenaufnahmen wertvolle Informationen liefern. Wo befinden sich die geschädigten Regionen? Wie groß sind sie? Wie viele Menschen müssen versorgt werden? Wo gibt es noch intakte Straßen oder Flughäfen, über die die Hilfstransporte organisiert werden können? „Wenn kurzfristig tausende oder gar zehntausende Menschen Hilfe brauchen, sind Satellitendaten häufig die einzigen Informationen zur Planung von Rettungs- und Versorgungseinsätzen. Noch größere Effekte erreichen wir aber, wenn die Daten zur Vorsorge genutzt werden und diebetroffenen Regionen Vorkehrungen treffen können, dass die Katastrophen nicht mit der vollen Härte treffen“, sagt Prof. Dr. Klaus Greve, Sprecher des Zentrums für Fernerkundung der Landoberfläche an der Universität Bonn.

Die Plattform der Vereinten Nationen für raumfahrtgestützte Informationen für Katastrophenmanagement und Notfallmaßnahmen (englisch United Nations Platform for Spacebased Information for Disaster Management and Emergency Response = UN-SPIDER) kümmert sich darum, durch Beobachtungs- und Frühwarnsysteme die Folgen solcher Desaster zu verhindern oder abzumildern.

Seit mehreren Jahren arbeitet das Zentrum für Fernerkundung der Landoberfläche der Universität Bonn mit UN-SPIDER zusammen. „Wir stellen unsere Expertise im Bereich Erdbeobachtung und raumbezogenen Informationsverarbeitung zur Verfügung“, sagt Greve.

Das nun geförderte Vorhaben zielt vor allem auf Lösungen in Afrika ab.

Zusammen mit internationalen und regionalen Partnern sollen mit Hilfe von Satellitendaten die Verwundbarkeit unterschiedlicher Naturgefahren beobachtet werden. „Um die Gefärdung  der Regionenund ihrer Bevölkerungen besser einschätzen zu können, werden auch wirtschaftliche und soziale Daten einbezogen“, berichtet Greve. Auf diesen Informationen basierend sollen dann Szenarien von Rettungs- und Versorgungseinsätzen geplant und der Aufbau von Institutionen zumKatastrophenschutz und -vorsorge unterstützt werden.



Kontakt für die Medien:

Prof. Dr. Klaus Greve
Geographisches Institut
Sprecher des Zentrums für Fernerkundung der Landoberfläche Universität Bonn Tel. 0228/735596
E-Mail: klaus.greve@uni-bonn.de
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