17.08.2018 | 10:50:00 | ID: 25811 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Sehr wenig Getreide und Winterraps aus Brandenburg

Potsdam (agrar-PR) - Von Brandenburgs Feldern wird 2018 mit voraussichtlich 1,9 Millionen Tonnen Getreide (ohne Körnermais und Corn-Cob-Mix) rund ein Viertel weniger als im Vorjahr geerntet. Dabei ist zu berücksichtigen, dass auch 2017 kein gutes Erntejahr für Brandenburgs Landwirte war. Im Vergleich zum sechsjährigen Durchschnitt (2012 bis 2017) ergibt sich ein deutliches Minus von 31 Prozent. Eine noch geringere Erntemenge als 2018 wurde letztmalig 2003 mit knapp 1,6 Millionen Tonnen ermittelt, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit.

Die schwierigen Aussaatbedingungen sowie die extreme Trockenheit während der Kornfüllungsphase und die fast durchgehend niederschlagsarme Wachstumsperiode von Ende April bis zur Ernte wirkten sich negativ auf die Ernte aus. Gleichzeitig zwang die extreme Trockenheit die Landwirte zu einer vergleichsweise frühen Ernte.

Der Hektarertrag liegt mit fast 40 Dezitonnen pro Hektar (dt/ha) fast ein Viertel unter dem Ertrag des Vorjahres. In den letzten 20 Jahren gab es nur 2003 mit knapp 32 dt/ha ein noch schlechteres Ergebnis. Bei dem im Anbau dominierenden Winterweizen mit einer Fläche von 164 400 Hektar wird mit einem Ertrag von fast 49 dt/ha gerechnet. Damit liegt der diesjährige Hektarertrag um 23 Prozent unter dem Vorjahr.

Der zu erwartende Hektarertrag beim Roggen, welcher auf einer Fläche von 157 300 Hektar zu ernten war, beläuft sich auf 31 dt/ha, während im ernteschwachen Jahr 2017 wenigstens noch gut 38 dt/ha gedroschen werden konnten.

Auch bei der Wintergerste gibt es einen deutlichen Ertragsrückgang um 26 Prozent. Von dieser Getreideart werden voraussichtlich 46 dt/ha gedroschen. Für Triticale, eine Kreuzung aus Winterweizen und Roggen, wird derzeit ein Ertrag von 34 dt/ha prognostiziert. 2017 waren es noch fast 46 dt/ha.

Beim Hafer wird ein Ertrag von 18 dt/ha erwartet. Damit liegt die Ertragserwartung rund 40 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahres. Beim Winterraps, Brandenburg wichtigster Ölfrucht, ist von einem Ertrag von 24 dt/ha auszugehen, im Jahr 2017 lag der Ertrag bei 27 dt/ha. Dagegen konnten 2015 gut 36 dt/ha und 2014 sogar mehr als 42 dt/ha gedroschen werden. Wie andere landwirtschaftliche Kulturen hatte auch der Winterraps unter der extremen Dürre zu leiden. Somit wird bei dieser Ölfrucht nur mit einer Erntemenge von 288 800 Tonnen gerechnet. 2017 waren es noch rund 350 400 Tonnen.
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