22.06.2011 | 19:10:00 | ID: 9900 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Spargel: Gute Ernte erfreut Erzeuger, günstige Preise erfreuen Verbraucher

Bad Kreuznach (agrar-PR) - Nahezu ungeteilte Freude machte Erzeugern und Verbrauchern die diesjährige Spargelernte, die am kommenden Freitag offiziell zu Ende geht.
Die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz bilanziert zum Johannitag, 24. Juni, eine in Qualität und Quantität sehr gute Ernte. Nach dem kalten Winter hatten günstige Witterungsbedingungen schon vor Frühlingsanfang die Erwartungen auf eine gute Ernte wachsen lassen. Und anders als im Vorjahr, als im April und vor allem im Mai nasskaltes Wetter vorherrschte, erfüllten sich diese Erwartungen. Zu Ostern gab es reichlich heimischen Freilandspargel auf dem Markt. Über die gesamte weitere Saison konnte flächendeckend ein üppiges Angebot registriert werden. Die außergewöhnliche Trockenheit im Mai machte sich allenfalls in der zweiten Monatshälfte dadurch bemerkbar, dass die Stangen örtlich etwas dünner gerieten. Jetzt muss den Spargelpflanzen die erforderliche Erholungszeit gegeben werden. Die bis jetzt immer wieder unterirdisch abgestochenen Sprossen der Spargelpflanze dürfen jetzt austreiben und Nähstoffe aufnehmen.

Der tatsächlich erzielte Ertrag von rd. 1.000 ha Anbaufläche in Rheinland-Pfalz wird heute auf deutlich mehr als 5.000 t geschätzt. Infolge der guten Versorgung lagen die Verkaufspreise mit 5,- bis 7,- Euro für die Klasse 1 und 4,- bis 6,- Euro für die Klasse 2 im Schnitt während der Haupterntezeit im Mai und Juni etwas unter denen des Vorjahres.

Die zum Erntestart abgegebenen Saisonprognosen sind nach Einschätzung der Kammer zu Recht sehr zuversichtlich gewesen. Die Erwartung, es würden verbreitet mehr als der Durchschnittsertrag von rd. 5 Tonnen pro Hektar gestochen, erfüllte sich Der Mai 2011 präsentierte sich mit durchgehend angenehmen Temperaturen von 2 °C über dem Durchschnitt. Die 30-Grad-Marke wurde in Rheinland-Pfalz bereits am 10. Mai erstmals übertroffen. Zwischen 280 und 300 Sonnenstunden bedeuteten 150 Prozent des Mai-Normalwertes. Dass es dagegen erheblich an Niederschlag mangelte, machte den Spargeln, anders als den meisten landwirtschaftlichen Kulturen, wegen ihrer tiefsitzenden Wurzelballen wenig aus. Die Bedingungen waren somit für die Spargelpflanze, die Temperaturen über 20 °C mag, aber bei weniger als 8 °C das Wachstum völlig einstellt, durchweg günstig. Da die Spargelernte in diesem Jahr rund zwei Wochen früher begonnen hatte als sonst, haben viele Betriebe schon vor dem Johannitag, mache gleich nach Pfingsten, das Spargelstechen eingestellt.

Von der EHEC-Krise wurde der Spargelanbau nicht betroffen. Vereinzelt wurde deshalb sogar mehr Spargel nachgefragt, da in Restaurants offenbar statt Salat häufiger Spargel bestellt wurde. Da aus den klassischen Spargelländern Griechenland, Spanien und Marokko weniger Importware auf dem Markt war, griffen die Verbraucher überwiegend zu heimischer Ware. Die Landwirtschaftskammer hatte Verbrauchern geraten, vor ihrer Kaufentscheidung auch die positive Ökobilanz des heimischen Spargels aufgrund sehr kurzer Transportwege zu berücksichtigen. (lwk-rlp)
Pressekontakt
Herr Frieder Zimmermann
Telefon: 0671-793 - 1177
E-Mail: frieder.zimmermann@lwk-rlp.de
Pressemeldung Download: 
Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz
Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz
Burgenlandstraße 7
55543 Bad Kreuznach
Deutschland
Telefon:  +49  0671  793-0
Fax:  +49  0671  793-1199
E-Mail:  info@lwk-rlp-de
Web:  www.lwk-rlp.de
>>>  Pressefach


© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.