19.10.2018 | 18:35:00 | ID: 26402 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Thüringer wird Landwirt des Jahres - Auszeichnung ist die Würdigung eines großen ostdeutschen Agrarbetriebs.

Erfurt (agrar-PR) - René Kolbe aus Dittersdorf (Saale-Orla-Kreis) ist Deutschlands Ackerbaulandwirt des Jahres. Der Geschäftsführer der Pahren Agrar GmbH wurde gestern Abend (18. Oktober) in Berlin mit dem „CeresAward“ in der Kategorie ausgezeichnet.

„Ich gratuliere Herrn Kolbe sehr herzlich. Dass die Auszeichnung an einen großen Betrieb geht, verstehe ich auch als eine Würdigung für die ostdeutschen Agrarstrukturen“, sagt Thüringens Landwirtschaftsministerin Birgit Keller. „In der öffentlichen Wahrnehmung werden große Landwirtschaftsbetriebe der neuen Länder zwar als wirtschaftlich erfolgreich, aber mit ökologischen Defiziten angesehen und nicht selten herabgewürdigt und diskreditiert. Dass kein Zusammenhang zwischen der Betriebsgröße und der ökologischen Leistungsfähigkeit besteht, haben wissenschaftliche Untersuchungen belegt. Und René Kolbe als Geschäftsführer der Pahren Agrar Kooperation zeigt, dass genau diese Verbindung in einem großen Unternehmensverband gelingen kann. Herr Kolbe und seine Kollegen und Kolleginnen haben für ihre jahrelange Arbeit nun die verdiente Ehrung erhalten.“

Hintergrund

In der Pahren-Agrar-Kooperation arbeiten zwölf Betriebe als moderne Marktfrucht- und Veredelungsbetriebe sowie Produzenten von nachwachsenden Rohstoffen (Hanf) und Energie im Kreis Greiz in Thüringen unter einem Dach zusammen.

Rund um das Zeulenrodaer Meer werden 2.500 ha landwirtschaftliche Nutzfläche (davon 500 ha Grünland) bewirtschaftet und 900 Milchkühe sowie 100 Mutterkühe gehalten. Seit 2016 werden 511 ha Ackerland nach den Richtlinien des ökologischen Anbaus bearbeitet. Umweltorientierte Pflanzenproduktion, artgerechte Tierhaltung und nachhaltige Energiegewinnung sind die Eckpfeiler des Unternehmens.

Im Ergebnis dieser Bemühungen gelang es dem Betrieb zu den 25 Siegerregionen des Bundeswettbewerbes „Bioenergie-Regionen“ zu gehören. Die im Rahmen der dreijährigen Wettbewerbsphase eingeleiteten Aktivitäten und Innovationen tragen dazu bei, auch in Zukunft die Bioenergieregion „Thüringer Vogtland“ als Kompetenzzentrum für nachwachsende Rohstoffe und alternative Energiegewinnung weiter zu entwickeln.

Der Betrieb ist nach internationalen Management- und Kriteriensystemen, wie EMAS, zertifiziert. Zudem wurden Konzepte und Visionen in den Kommunikationszentren „Hanfpavillon“ in Läwitz sowie „Nachwachsende Rohstoffe“ in Pahren entwickelt.

Die Pahren Agrar Kooperation verfolgt eine Reihe von  Projekten zur Förderung von Innovationen, ökologischer Nachhaltigkeit und Regionalität:

- Torf aus Hanf
- Milchtankstelle in Silberfeld 
- Mosterei in Langenwolschendorf
- Hanfaufbereitungsanlage in Läwitz
- artenreiche Fruchtfolgen, betrieblichen Erosionsschutz sowie Anlage von Gewässer- und Erosionsschutzstreifen
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