12.04.2010 | 00:00:00 | ID: 5347 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Tiefere landwirtschaftliche Einkommen 2009

Zürich (agrar-PR) - Erste Trends für das Jahr 2009 zeigen ein tieferes landwirtschaftliches Einkommen als im Vorjahr. Gemäss den provisorischen Ergebnissen beträgt das Einkommen pro Betrieb 61 800 Franken gegenüber 64 100 im Jahr zuvor. Tiefere Produzentenpreise insbesondere bei der Milch können durch höhere Direktzahlungen und gute Erträge nur teilweise aufgefangen werden. Der Arbeitsverdienst je Familienarbeitskraft und Jahr bleibt mit 42 000 Franken auf Vorjahresniveau.

Die provisorischen Ergebnisse der Zentralen Auswertung von Buchhaltungsdaten der Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART zeigen erste Trends für 2009 auf. Gemäss diesen nimmt die gesamte Rohleistung im Durchschnitt der Betriebe gegenüber 2008 ab (Tabelle 1). Dies ist im Wesentlichen auf tiefere Preise für Milch und Schweine zurückzuführen. Der Futter- und Weinbau konnte dagegen von guten Witterungsverhältnissen profitieren. Höhere Ansätze bei tierbezogenen Direktzahlungen können die Beitragskürzungen bei anderen Direktzahlungen mehr als ausgleichen, was zu einer höheren Summe pro Betrieb führt (Tabelle 1).

Die Fremdkosten pro Betrieb nehmen insgesamt gegenüber dem Vorjahr leicht ab (Tabelle 1). Dies liegt unter anderem an gesunkenen Preisen für Kraftfutter und Treibstoff. Für Tierzukäufe fallen weniger Kosten an, weil die Preise für Nutzvieh und Ferkel tiefer liegen als im Vorjahr. Zudem ist das Zinsniveau für Hypothekarkredite deutlich zurückgegangen.

Das landwirtschaftliche Einkommen geht im Vergleich zum Vorjahr um 3,6 Prozent zurück und liegt bei durchschnittlich 61 800 Franken je Betrieb. Dieses Einkommen entschädigt die familieneigene Arbeit und das Eigenkapital. Der Arbeitsverdienst je Familienarbeitskraft bleibt stabil, weil der Zins für das Eigenkapital zurückgeht (Tabelle 1). Er beträgt durchschnittlich 42 000 Franken.

Für eine Auswertung nach Regionen oder Betriebstypen ist die verfügbare Datenbasis zu gering. Die definitiven Ergebnisse werden Ende August 2010 publiziert.
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