05.08.2015 | 14:35:00 | ID: 20823 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Tierproduktion sachlich beurteilen

Dresden (agrar-PR) - Moderne Ställe garantieren tier- und umweltgerechte Haltung
Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt hat heute (5. August 2015) die engagierte Arbeit der sächsischen Landwirte in der Tierhaltung gewürdigt. „Die Tiere stehen heute in modernisierten oder neuen, hellen  Ställen mit optimaler Lüftung“, sagte der Minister beim Besuch mehrerer landwirtschaftlicher Betriebe im Raum Chemnitz.

„Die Viehwirtschaft in Sachsen ist modern und gleichzeitig tier- und umweltgerecht. Sie baut auf traditionellen Erfahrungen und aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen auf. 365 Tage im Jahr sorgen sich die Landwirte um das Wohl der Tiere, um deren Leistungsfähigkeit und Gesundheit zu erhalten. Unsere Landwirte handeln jeden Tag nach der Devise: Nur mit gesunden Tieren kann man hochwertige Nahrungsmittel erzeugen“.

Die Leistungen der Landwirte seien in der Bevölkerung weitgehend unbekannt, so Schmidt. „Viele kennen die Landwirtschaft meist nur aus Negativmeldungen in den Medien oder von Bürgerinitiativen gegen neue Ställe. Unerwähnt bleibt oft, dass unsere Tierhalter sowohl beim Bau als auch beim Betrieb ihrer Ställe zahlreiche Vorschriften einhalten, die den Tier- und Umweltschutz sowie eine ordnungsgemäße Produktion von Lebensmitteln garantieren. Deren Einhaltung unterliegt der Kontrolle durch die zuständigen Behörden.“

Der Freistaat Sachsen hat die sächsischen Tierhalter zwischen 2007 und 2013 über die Förderrichtlinie „Land- und Ernährungswirtschaft“ mit rund 241 Millionen Euro bei Investitionen unterstützt. Mehr als 1.200 Maßnahmen in den Betrieben mit einem Zuschussvolumen von insgesamt 191 Millionen Euro dienten der Modernisierung oder dem Neubau von Ställen.

„In allen Fällen haben sich die Bedingungen verbessert, für die Tiere und für die Umwelt. Das ist eine Voraussetzung für die Förderung“, sagte der Minister. Der Großteil der Fördermittel floss in die Rinderhaltung (47 Prozent). Etwa ein Fünftel erhielten Geflügelhalter - unter anderem im Zusammenhang mit der Aufgabe der Käfighaltung - und elf Prozent ging in die Schweinehaltung.

„Die landwirtschaftlichen Betriebe sollen auch in Zukunft konkurrenzfähig sein und gesunde Lebensmittel produzieren“, so Schmidt. „Deshalb werden wir unsere Tierhalter auch weiterhin bei der Investition in moderne Ställe unterstützen.“ 36 Millionen Euro stehen dafür in diesem Jahr bereit, bis 2020 sind es insgesamt 202 Millionen Euro.

Hintergrund:

Rund zwei Drittel der landwirtschaftlichen Betriebe in Sachsen halten Tiere. Im Bundesvergleich ist der Viehbestand niedrig. So liegt der Viehbesatz bezogen auf die landwirtschaftliche Nutzfläche in Sachsen bei 0,56 Großvieheinheiten pro Hektar, deutschlandweit sind es ca. 0,8. Der Selbstversorgungsgrad mit Schweinefleisch in Sachsen liegt bei ca. 40 Prozent, bei Rindfleisch sind es 66 Prozent. Das heißt: Nur ein reichliches Drittel des Schweinefleisches und rund zwei Drittel des Rindfleisches, das die Sachsen verbrauchen, werden rein rechnerisch auch in Sachsen erzeugt. Der Rest kommt aus anderen Bundesländern oder dem Ausland.

In Sachsen erzeugen ca. 190.000 Milchkühe in knapp 1.400 Haltungen pro Jahr etwa 1,7 Millionen Tonnen Milch. Die Leistung der sächsischen Kühe betrug 2014 nach den Ergebnissen der Milchleistungsprüfung 9.271 Kilogramm Milch je Kuh und Jahr. Damit gehören die sächsischen Kühe zu den leistungsfähigsten in Deutschland. Mehr als 900 landwirtschaftliche Betriebe halten gegenwärtig rund 679.000 Schweine. Einen hohen Stellenwert hat dabei in Sachsen die Ferkelerzeugung. (smul)
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