05.12.2013 | 08:10:00 | ID: 16584 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Umweltministerin Lucia Puttrich: Weinbergsböden als Boden des Jahres 2014 ausgewählt

Wiesbaden (agrar-PR) - Weinbergsböden prägen Stil und Geschmack des Weines
Weinbergsböden sind die Böden des Jahres 2014. Anlässlich des Weltbodentages am 5. Dezember bestimmt ein Kuratorium aus Experten in jedem Jahr einen Boden oder eine Gruppe von Böden zum Boden des Jahres, um auf die häufig noch unterschätzte Bedeutung dieser Ressource hinzuweisen.

„Mit der Wahl der Weinbergsböden zum Boden des Jahres 2014 rückt auch ein Stück Hessen in den Blickpunkt“, freute sich die hessische Umweltministerin Lucia Puttrich.

Mit der nunmehr zehnten Präsentation des Bodens des Jahres können die vielfältigen Funktionen von Böden ganz konkret vermittelt werden. „Die unterschiedlichen Böden tragen neben anderen Standortfaktoren entscheidend dazu bei, genau die Weine hervorzubringen, die unsere hessischen Weinbaugebiete auszeichnen“, betonte Lucia Puttrich. Böden bieten der Rebe Halt und Verankerung.

Sie speichern Wärme und enthalten Wasser, Sauerstoff und Nährstoffe, die zum Wachstum von Wurzeln, Blättern und Trauben benötigt werden. Die spezifischen Eigenschaften der unterschiedlichen Böden prägen damit zusammen mit Topographie, Klima und der Arbeit des Winzers entscheidend den Stil und Geschmack der angebauten Weine.

Die vielfältigen Zusammenhänge werden im sogenannten Terroir-Projekt näher untersucht. Der Begriff Terroir umschreibt dabei die Eigenart des Standorts der Rebe und den Einfluss des Winzers. Das Projekt wird vom Rheingauer Weinbauverband, dem Weinbauverband Hessische Bergstraße gemeinsam mit der Hochschule Geisenheim (ehemals Forschungsanstalt Geisenheim), dem Hessischen Landesamtes für Umwelt und Geologie (HLUG) und dem Regierungspräsidium Darmstadt, Dezernat Weinbau, Eltville betreut.

Im Rahmen des Projekts werden auf Standorten, die sich in ihren Bodeneigenschaften unterscheiden, Rieslingweine angebaut, wobei der Einfluss durch die Kellerwirtschaft bewusst gering gehalten wird. „Rieslingweine des Terroirprojekts weisen je nach Boden, der die Grundlage bildet, ganz unterschiedliche Aromen auf“, machte die Umweltministerin deutlich.

„Die Besinnung auf den Boden als wesentlichen Standortfaktor betont die Herkunft des Weins und seine Eigenschaft als hochwertiges Naturprodukt“, so Lucia Puttrich weiter.

Weinbergsböden als Boden des Jahres stehen exemplarisch für alle Böden, die als Grundlage für die Erzeugung von Nahrungs- und Genussmitteln dienen. Sie bestimmen maßgeblich deren Qualität und Menge und sind als Lebensgrundlage des Menschen unersetzlich. „Wir sollten den Weltbodentag zum Anlass nehmen, intensiver über die Bedeutung und den Schutz unserer Böden nachzudenken“, appellierte die Ministerin abschließend.

Hintergrundinformation: Das Hessische Landesamt für Umwelt und Geologie stellt umfangreiche Daten zur Verfügung, damit  Winzer die Böden ihrer Weinberge besser einschätzen und deren Eigenschaften bei der Produktion optimal nutzen können. Hierzu stehen unter http://www.hlug.de/start/boden/fisbo.html insbesondere Links zum Weinbaustandortatlas und zum WeinbauStandortViewer zur Verfügung. (hmuelv)
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