13.06.2016 | 08:10:00 | ID: 22444 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Verbraucherpreise Mai 2016: + 0,1 % gegenüber Mai 2015

Wiesbaden (agrar-PR) - Teuerungsrate weiterhin auf niedrigem Niveau
Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im Mai 2016 um 0,1 % höher als im Mai 2015. Die Inflationsrate − gemessen am  Verbraucherpreisindex – hat sich nach dem leichten Rückgang im Vormonat (April 2016: – 0,1 %) etwas erhöht, bewegt sich aber weiterhin auf niedrigem Niveau. Im Vergleich zum April 2016 stieg der Verbraucherpreisindex im Mai 2016 um 0,3 %. Das Statistische Bundesamt (Destatis) bestätigt damit seine vorläufigen Gesamtergebnisse vom 30. Mai 2016. 

Dämpfend auf die Gesamtteuerung im Mai 2016 wirkte − wie bereits in den Vormonaten − die Preisentwicklung von Energie (− 7,9 %). Der Preisrückgang im Vergleich zum Vorjahresmonat hat sich jedoch den dritten Monat in Folge leicht abgeschwächt. Im Mai 2016 war unter den Energieprodukten der Preisrückgang bei Mineralölprodukten am stärksten (− 14,9 %, davon leichtes Heizöl: − 25,0 %; Kraftstoffe: − 12,0 %). Günstiger wurden auch andere Energieprodukte (zum Beispiel Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme: − 9,2 %; Gas: – 2,6 %). Nur die Preise für Strom erhöhten sich gegenüber dem Vorjahresmonat (+ 0,9 %). Ohne Berücksichtigung der Energie hätte die Inflationsrate im Mai 2016 bei + 1,2 % gelegen. 

Die Preise für Nahrungsmittel blieben im Mai 2016 gegenüber dem Vorjahresmonat unverändert und wirkten sich somit nicht mehr wie in den Vormonaten preistreibend auf die Gesamtteuerung aus. Im April 2016 hatte die Teuerungsrate für Nahrungsmittel noch bei + 0,5 % gelegen. Teurer binnen Jahresfrist wurden im Mai 2016 vor allem Obst (+ 1,8 %) und Gemüse (+ 2,8 %) sowie Fisch und Fischwaren (+ 3,3 %). Deutlich billiger wurden hingegen Molkereiprodukte (– 6,2 %, darunter Quark: – 13,1 %; H-Milch: – 9,4 %). Für den Preisrückgang bei Speisefetten und Speiseölen (– 5,9 %) sind vor allem die derzeit sinkenden Butterpreise verantwortlich (Butter: – 15,2 % gegenüber Mai 2015). 

Die Preise für Waren insgesamt sanken im Mai 2016 im Vergleich zum Mai 2015 um 0,9 %, maßgeblich bestimmt durch den Preisrückgang bei der Energie. Zudem verbilligten sich Kaffee, Tee und Kakao (− 4,2 %, darunter Bohnenkaffee: − 6,7 %) für die Verbraucher spürbar. Demgegenüber verteuerten sich einige Waren deutlich im Vergleich zum Vorjahr, zum Beispiel pharmazeutische Erzeugnisse (+ 2,8 %), Zeitungen und Zeitschriften (+ 4,2 %) sowie Tabakwaren (+ 5,0 %).

Im Gegensatz zum Preisrückgang bei Waren verteuerten sich im Mai 2016 Dienstleistungen insgesamt im Vergleich zum Mai 2015 um 1,2 %. Diese Entwicklung wurde entscheidend durch die moderate Entwicklung bei Nettokaltmieten bestimmt (+ 1,1 %), da private Haushalte etwa ein Fünftel ihrer Konsumausgaben dafür aufwenden. Darüber hinaus verteuerten sich binnen Jahresfrist einige Dienstleistungen deutlicher, unter anderem Sport- und Erholungsdienstleistungen (+ 3,1 %), Versicherungsdienstleistungen (+ 2,4 %) sowie Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (+ 2,3 %). Einige Dienstleistungen waren hingegen günstiger, zum Beispiel Pauschalreisen (– 1,2 %) und Telekommunikationsdienstleistungen (− 1,6 %). 

Veränderung im Mai 2016 gegenüber dem Vormonat April 2016 Im Vergleich zum April 2016 stieg der Verbraucherpreisindex im Mai 2016 um 0,3 %. Ein wesentlicher Grund für den Preisanstieg war die Preisentwicklung bei Energie (+ 1,6 %): Binnen Monatsfrist zogen sowohl die Preise für leichtes Heizöl (+ 9,0 %) als auch für Kraftstoffe (+ 3,3 %, darunter Superbenzin: + 2,8 %; Dieselkraftstoff: + 5,1 %) deutlich an. Zudem erhöhten sich unter anderem die Preise für Erzeugnisse und Verbrauchsgüter der Gartenpflege (+ 2,2 %, darunter Schnittblumen: + 5,0 %; Obstgehölze, Blumenzwiebeln oder Ähnliches: + 1,5 %). 

Dagegen sanken die Preise für Nahrungsmittel insgesamt im Mai 2016 gegenüber dem Vormonat um 0,5 %. Hier gab es Preisrückgänge insbesondere bei Speisefetten und Speiseölen (− 1,0 %, darunter Butter: − 3,1 %) sowie bei Molkereiprodukten (− 3,9 %, darunter H-Milch: − 10,2 %, frische Milch: − 9,2 %). Etwas günstiger im Vergleich zum Vormonat waren zum Beispiel auch Bekleidungsartikel (− 1,3 %) sowie Schuhe und Schuhzubehör (− 0,3 %). (destatis)

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