17.09.2009 | 00:00:00 | ID: 2303 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Weniger Fläche für Saatguterzeugung

Hannover (agrar-PR) - Saatgutvermehrung ist nach wie vor eine Domäne der niedersächsischen Bauern. Zwar wurde die Fläche zur Erzeugung von Getreidesaatgut nach Angaben des Landvolks Niedersachsen in diesem Jahr etwas eingeschränkt, mit 17.697 Hektar (ha) Vermehrungsfläche steht das Bundesland nach Mecklenburg-Vorpommern mit 19.169 ha aber weiterhin an zweiter Stelle. Ebenfalls über große Vermehrungsflächen verfügen nur noch Sachsen-Anhalt mit 15.115 ha und Bayern mit 14.058 ha. Bundesweit wurden in diesem Jahr 128.932 ha zur Getreidevermehrung angemeldet. Das ist gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang um 12.598 ha auf den niedrigsten Stand der vergangenen 20 Jahre. Im Jahr 2008 hatte die Vermehrungsfläche, angespornt durch hohe Getreidepreise, mit 141.531 hat einen Höchststand erreicht und lag ungefähr 9.000 ha höher als im Jahr zuvor. In Verbindung mit hohen Ernteerträgen überstieg sie damit die Bedürfnisse des Marktes und wurde deshalb in diesem Jahr bundesweit deutlicher eingeschränkt als in Niedersachsen.

Entsprechend den Anbauverhältnissen auf dem Acker dominiert auch bei der Saatgutvermehrung das Wintergetreide. Von 17.679 ha Gesamtfläche in Niedersachsen entfielen allein 15.166 ha auf Wintergetreide. Das war kaum weniger als 2008 mit 15.271 ha. Den größten Anteil daran hat der Winterweizen mit allein 7.006 ha. Das ist gegenüber dem Vorjahr sogar ein leichter Flächenzuwachs in der Vermehrung, nachdem der gesamte Weizenanbau in den vergangenen Jahren ständig zugenommen hat. Dabei herrscht eine große Sortenvielfalt, so dass selbst die am stärksten gefragte Sorte auf nur 932 ha vermehrt wird. Knapp zwei Drittel der Vermehrungsfläche entfallen auf Back- und Qualitätsweizensorten und nur ein Drittel auf so genannten C-Weizen als Futterweizen. Großen Stellenwert in der Vermehrung hat ebenso die Wintergerste mit 3.834 ha, 210 ha weniger als 2008. Auf Triticale entfällt mit 2.317 ha etwas mehr Fläche als 2008, die Vermehrungsfläche für Roggen wurde leicht auf 2.095 ha eingeschränkt. Saatgut wird in Niedersachsen von 624 Betrieben vermehrt. Im vergangenen Jahr waren es 32 Betriebe mehr. Die von ihnen angemeldeten Vermehrungsflächen werden von den Fachleuten der Anerkennungsstelle der Landwirtschaftskammer Niedersachsen mehrfach in Augenschein genommen. Auch das Erntegut muss kritischen Untersuchungen auf Sortenreinheit und Keimfähigkeit standhalten. Erst dann darf es als zertifiziertes Saatgut verkauft werden.
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