29.03.2022 | 11:25:00 | ID: 32705 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Woher kommt der Weizen im Südwesten?

Stuttgart (agrar-PR) - Im Jahr 2021 wurden auf den Feldern in Baden-Württemberg knapp 1,48. Mill. Tonnen (t) Weizen geerntet. Das waren gut 7 % der bundesweiten Weizenernte.
Nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg ist die höchste Erntemenge der letzten 10 Jahre mit mehr als 1,92 Mill. t im Jahr 2014 eingefahren worden, die niedrigste 2012 mit 1,45 Mill. t.

Umgerechnet 133 kg Weizen pro Person 2021 geerntet: Bei derzeit rund 11,1 Mill. Menschen, die im Südwesten leben, wären dies für 2021 rund 133 kg Weizen pro Einwohnerin und Einwohner. Zum Vergleich: Bundesweit beträgt die Weizenernte pro Person rechnerisch 235 kg.

Anbaufläche 2021 niedriger als 2010: Im Jahr 2010 umfasste die Anbaufläche für Weizen in Baden-Württemberg noch gut 238.000 Hektar, im Jahr 2021 lag die Anbaufläche bei über 222.000 Hektar (−7 %). Allerdings ist Weizen eine sehr anspruchsvolle Kultur, bei der auch eine Fruchtfolge eingehalten werden muss.

Preise steigen für Getreideerzeugnisse: Mehl und Getreideerzeugnisse waren im Februar 2022 rund 15,6 % teurer als im Februar 2021, Butter um 19,1 %. Andere Speiseöle pflanzlichen Ursprungs haben sich um 30,7 % verteuert.

Exporte von Weizen 2021 bei 348.200 Tonnen: Baden-Württemberg exportierte im Zeitraum Januar bis Dezember 2021 nach vorläufigen Ergebnissen der Außenhandelsstatistik gut 348.200 t Weizen im Wert von rund 82,6 Mill. Euro. Das waren mengenmäßig 5,5 % weniger als noch ein Jahr zuvor. Hauptabnehmerländer waren 2021 die Niederlande (126.800 t), Frankreich (83.900 t), die Schweiz (81.300 t) und Belgien (41.000 t). Zusammen nahmen diese Länder fast 96 % aller Weizen-Exporte ein.

Frankreich wichtigster Importeur von Weizen: Insgesamt wurden wurden 2021 rund 274.500 t Weizen im Wert von rund 90,1 Mio. Euro nach Baden-Württemberg importiert und somit 23,0 % weniger als 2020. Mit 72.500 t war Frankreich Hauptlieferant von Weizen, dicht gefolgt von Kanada (60.600 t). Weitere wichtige Herkunftsländer waren die Slowakei (28.200 t), Tschechien (27.100 t) und Ungarn (23.800 t).

Ukraine und die Russische Föderation: Die Ukraine und die Russische Föderation nahmen mit 126 Tonnen bzw. 0,8 Tonnen als Weizen-Lieferanten für den Südwesten eine weniger wichtige Rolle ein.

Januar 2022 - Außenhandel mit Weizen geht stark zurück: Während Baden-Württemberg in den Gesamtjahren 2021 und 2020 mehr Weizen exportierte als importierte, überstiegen die Einfuhren die Ausfuhren im Januar 2022. Nach ersten vorläufigen Ergebnissen wurden 20 300 t Weizen im Wert von 6,5 Mill. Euro importiert und somit rund 40 % weniger an Menge als im Januar 2021. Im Januar 2022 wurden 14.900 t im Wert von 4,5 Mill. Euro exportiert. Dies entspricht einem Rückgang von fast 52 % im Vergleich zum Vorjahresmonat.
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