01.09.2021 | 11:34:00 | ID: 30822 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Zuckerwirtschaft stellt erste Ernte- und Erzeugungsschätzung zur Rübenkampagne 2021 vor

Berlin (agrar-PR) - In den nächsten Wochen beginnt die Ernte und Verarbeitung der Zuckerrüben. Im Vergleich zu den letzten Jahren haben sich die Rübenpflanzen durch ausreichend Niederschläge vielerorts gut entwickelt. In einigen Gebieten führte die starke Feuchtigkeit allerdings auch zu höherem Pilzbefall. Nun hofft die Branche auf zusätzliche Sonnenstunden, damit der Zuckergehalt in den Rüben steigt.
Mit Blick auf die Zahlen sei aber laut Günter Tissen, Hauptgeschäftsführer der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker, die seit Jahren rückläufige Zahl der Rübenanbauer besorgniserregend. „In diesem Trend sehen wir auch die Folgen der andauernden Wettbewerbsverzerrungen zu Lasten deutscher Anbauer.“ Die Sonderprämien für den Rübenanbau in anderen EU-Mitgliedstaaten oder die Subventions- und Umweltpolitik großer Zuckererzeuger auf dem Weltmarkt fördern den Preisdruck auf die hiesige Branche. „Unsere Appelle an die Bundesregierung hier gegenzusteuern, haben bisher am unfairen Wettbewerb nichts geändert. Wenn wir Lebensmittel aus regionalem und nachhaltigem Anbau möchten, ist die Zuckerrübe eigentlich genau richtig. Aber unfairer Wettbewerb führt dazu, dass Rübenanbauer aufgeben und am Ende Zuckerfabriken geschlossen werden müssen“, so Günter Tissen.

Neben einem fairen Wettbewerb ist die Ertragssicherung bei steigenden Anforderungen an Nachhaltigkeit und Umweltschutz entscheidend für die Zukunft der Zuckerrübe. Mit Hochdruck arbeitet die Branche hier an alternativen Anbauverfahren und Pflanzenschutzmaßnahmen. „Um die Zukunft des Rübenanbaus zu sichern, brauchen wir dabei politische Unterstützung, um die Chancen der Digitalisierung und neuer Züchtungstechniken nutzen zu können. Aber die Entwicklung neuer Verfahren braucht auch Zeit. Deshalb dürfen Wirkstoffe im Pflanzenschutz nicht verboten werden, bevor wirksame Alternativen marktreif sind“, fasst Günter Tissen zusammen.

Wirtschaftliche Vereinigung Zucker e.V. (WVZ)
Die WVZ ist die zentrale Organisation der deutschen Zuckerwirtschaft. Ihr gehören die Verbände der knapp 23.000 Rübenanbauer, die vier Zucker erzeugenden Unternehmen und Firmen des Zuckerhandels an. Sie vertritt die gemeinsamen Interessen insbesondere auf den Gebieten Anbau und Verarbeitung von Zuckerrüben, Zucker und Nebenerzeugnissen, Zuckermarkt- und Agrarpolitik sowie Außenhandelsrecht und Handelspolitik.

Pressekontakt:
Wirtschaftliche Vereinigung Zucker e.V.
Verein der Zuckerindustrie
Sandra Fürderer
Leitung Kommunikation
Friedrichstraße 69
10117 Berlin
Tel.: +49 30 206 18 95 -50
presse@zuckerverbaende.de
Pressemeldung Download: 
Agrar-PR
Agrar-PR
Postfach 131003
70068 Stuttgart
Deutschland
Telefon:  +49  0711  63379810
E-Mail:  redaktion@agrar-presseportal.de
Web:  www.agrar-presseportal.de
>>>  Pressefach


© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.