16.09.2009 | 15:00:00 | ID: 3402 | Ressort: Landwirtschaft | Agritechnica

World Soil and Water Show – Wassereffiziente Landwirtschaft weltweit

Hannover (agrar-PR) - Neueste Entwicklungen und Lösungen innovativer Bodenbearbeitung, Bewässerung und Bewässerungssteuerung – Im Pavillon 11 auf der Agritechnica 2009 in Hannover

Boden und Wasser sind weltweit die wichtigsten Produktionsfaktoren in der Landwirtschaft. Ackerboden ist knapp, und die bedarfsgerechte Wasserversorgung ist eine enorme Herausforderung für die Landwirte weltweit. Wasser sparende Bodenbearbeitung und die Anwendung innovativer Bewässerungstechnik sind somit zentrale Aufgaben für eine nachhaltige Landwirtschaft. Die World Soil and Water Show (WSWS) greift Herausforderungen und Lösungen Wasser sparender Bodenbearbeitung und der Bewässerung landwirtschaftlicher Nutzflächen auf. Im Pavillon der Halle 11 werden auf rund 1.500 m2 Konzepte und Lösungen innovativer Bodenbearbeitung, Bewässerung und Bewässerungssteuerung dargestellt. Der Fachbesucher kann sich im Gespräch mit Experten aus den Bereichen Bodenbearbeitung und Bewässerung intensiv über neueste Entwicklungen und Lösungen informieren. Die Ausstellung wird abgerundet durch Vorträge und Diskussionen im Agritechnica Forum 1, in dem Experten und Praktiker zentrale Fragestellungen von Bodenbearbeitung und Bewässerung diskutieren.

Klimatrends und Auswirkungen auf die Wasserverfügbarkeit für die Landwirtschaft
Temperaturerhöhungen beeinflussen die Niederschlagsverteilung und damit die Wasserbilanzen der Standorte. Als Folge davon verändern sich die Rahmenbedingungen für die weltweite Landwirtschaft. Dabei sind die Regionen sehr unterschiedlich betroffen. Extreme Witterungsereignisse werden zu Herausforderungen für die Landwirtschaft, etwa Wasserstress für Pflanzen in Trockengebieten und die limitierte Wasserverfügbarkeit für die Landwirtschaft. Experten des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung analysieren die Folgen des Klimawandels für die Landwirtschaft und leiten konkrete Folgen ab, wie zunehmende Trockenheit, Zunahme extremer Witterungsverhältnisse und Ertragswirkungen. In der World Soil and Water Show präsentieren sie aktuelle Ergebnisse.
 
Wasser sparende Bodenbearbeitungssysteme – Lösungen für Trockenstandorte
Extreme Witterungsbedingungen, wie Trockenheit oder Starkregen, führen im internationalen Kontext zu teils extremen Bedingungen für den Ackerbau. Die Bodenbearbeitung muss an Trockenheit und auf anderen Standorten an Wasserüberschuss angepasst werden, um beispielsweise unproduktive Verdunstung zu vermeiden und die Wasserspeicherungsfähigkeit des Bodens zu erhöhen. Conservation Agriculture (CA) bietet Lösungen für Trockenheit und Nässe: Experten der Gesellschaft für konservierende Bodenbearbeitung und der FAO zeigen erfolgreiche CA-Konzepte für die Anpassung des Ackerbaus an Trockenheit und extreme Nässe, anhand von Beispielen von Trockenstandorten in China und Afrika sowie anhand von Standorten mit extremer Nässe im deutschen Bundesland Sachsen. Praktiker können sich im Gespräch mit den Experten über zielführende Strategien auf dem eigenen Standort informieren.
 
BodenWasserHaushalt – Böden und Wasser
Böden besitzen unterschiedliche Eigenschaften, die sich auf den Bodenwasserhaushalt auswirken. Die Installation BodenWasserHaushalt zeigt anhand begehbarer Bodenkarten die Bodenwasserverhältnisse auf. Wichtige europäische Bodenarten werden hinsichtlich deren Wasserhaushalte skizziert und Empfehlungen für die Bodenbearbeitung abgeleitet. Darüber hinaus geht die Installation auf unterschiedliche Problemfelder wie Wassermangel/Wasserüberschuss und dadurch bedingte Bodendegradation ein.
 
Ackerbau auf Trockenstandorten – Konsequenzen für die Wirtschaftlichkeit
Grundlegendes Paradigma für den Ackerbau ist Wirtschaftlichkeit auch unter extremen Bedingungen. Die Anpassung an Wasserknappheit erfordert somit auch die ökonomische Analyse des Anbausystems. Betriebswirte des von Thünen Institutes (vTI) in Braunschweig analysieren die Produktionskosten des Ackerbaus auf Trockenstandorten in Australien, Russland, Südafrika, China und den USA und bewerten die Wirtschaftlichkeit der Systeme. Die Experten analysieren zudem Erfolgsfaktoren von Ackerbausystemen und stehen für die Diskussion der Wirtschaftlichkeit des Ackerbaus zur Verfügung.
 
Innovative Bewässerungstechnik gefragt
Knappes Wasserangebot macht in Trockengebieten die Investition in effiziente Bewässerungstechnik notwendig. Dabei ist die für den Standort vorzügliche Technik zu identifizieren und in der Praxis einzusetzen. Technikexperten des Johann Heinrich von Thünen-Institutes in Braunschweig zeigen dem Fachbesucher Vor- und Nachteile unterschiedlicher Bewässerungs- und Beregnungstechnik, wie zum Beispiel mobile Tropfbewässerung, teilflächenspezifische Wasserverteilung und intelligente Beregnung. Dabei steht unter anderem im Fokus, unter welchen Bedingungen welche technische Lösung auf den jeweiligen Standort passt.
 
Lösungen für effiziente Bewässerung
Die effiziente Bewässerung landwirtschaftlicher Kulturen setzt die optimale Bestimmung des Beregnungsbedarfes sowie die entsprechende Steuerung der Bewässerung voraus. Experten des Deutschen Wetterdienstes zeigen innovative Beratungsmethoden für bewässernde Landwirte. Im Mittelpunkt steht der jeweilige Standort, um die bedarfsgerechten Wassermengen zu ermitteln. Bei der fachgerechten Bewässerungssteuerung ist zu entscheiden, ab wann, in welcher Einzelgabenhöhe und in welchen Zeitintervallen zu bewässern ist. Forscher der Forschungsanstalt Geisenheim zeigen anhand der „Geisenheimer Steuerung“, wie eine praxisgerechte Steuerung der Bewässerung in der Praxis machbar ist.
 
Landwirtschaft als Wasserproduzent: Wasserqualität sichern
Einerseits ist die Landwirtschaft ein großer Wassernutzer, andererseits ist die Grundwasserbildung unter landwirtschaftlichen Flächen zentral für die Wasserversorgung der Bevölkerung. Die Landwirtschaft ist also auch ein zentraler „Wasserproduzent“. Um die hohe Wasserqualität zu erhalten, ist die Kooperation zwischen den Wasserversorgern und der Landwirtschaft unverzichtbar. Zentrale Bestandteile dabei sind Beratung und Modelle zur Honorierung niedriger N-min-Werte. Der Zweckverband Wasserversorgung Offenbach wird als Beispiel für eine solche gelungene Kooperation vorgestellt.
 
Firmenexponate: Technische Innovationen in Ackerbau und Bewässerung
Neben den Fachinstitutionen zeigen führende Technikhersteller Innovationen für die Wasser sparende Bodenbearbeitung und die Bewässerung aus. Der Fachbesucher kann sich somit unmittelbar über technische Lösungen der Hersteller informieren. Darüber hinaus gehende Informationen erhält der Besucher auf den Hauptständen der Hersteller.
 
Abgerundet wird die World Soil and Water Show durch einen intensiven Fachaustausch im Forum 1. In insgesamt 44 Forumsveranstaltungen stehen weitere Experten Rede und Antwort zu zentralen Trends in den Bereichen Bodenbearbeitung und Bewässerung.
 
Ausführliche Informationen über die World Soil and Water Show sowie über das dazugehörige Forumsprogramm finden Interessenten unter www.agritechnica.com.
Ansprechpartner bei der DLG ist Dr. Achim Schaffner, Tel.: 069/24788-321, E-Mail: A.Schaffner@DLG.org

 

Pressekontakt
Herr Friedrich W. Rach
Telefon: 069-24788-202
Fax: 069-24 788-112
E-Mail: f.rach@DLG.org
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