11.03.2010 | 00:00:00 | ID: 5031 | Ressort: Landwirtschaft | Beruf & Bildung

Agrarberufe besser im Internet positionieren

Berlin (agrar-PR) - DBV-Fachausschuss für Berufsbildung tagte in Brandenburg
Die Ausbildungszahlen der landwirtschaftlichen Berufe haben sich in den vergangenen Jahren im Vergleich zu anderen Berufsbereichen relativ gut behauptet. Trotz der aktuell bundesweit leicht rückläufigen Entwicklung ist der Anteil des Agrarbereichs an der Gesamtzahl aller Auszubildenden angestiegen. Diese Entwicklung wurde in der Sitzung des Fachausschusses für Berufsbildung im Deutschen Bauernverband (DBV) am 2./3. März 2010 in Neuzelle in Brandenburg deutlich. Der DBV-Bildungsbeauftragte Hans-Benno Wichert erklärte das mit der zunehmenden Attraktivität der landwirtschaftlichen Berufe. Immer mehr Jugendliche mit außerlandwirtschaftlicher Herkunft würden zudem in den Agrarberufen ausgebildet, der Anteil angehender Arbeitnehmer/innen nehme daher weiter zu, verdeutlichte Wichert. Er wies gleichzeitig darauf hin, dass ein Wettbewerb mit anderen Wirtschaftsbereichen um guten Berufsnachwuchs voll im Gange sei. „Nur mit einer ausreichenden Zahl geeigneter Jugendlicher für die Grünen Berufe wird es möglich sein, den kontinuierlich ansteigenden Bedarf der Betriebe an qualifizierten Fach- und Führungskräften zu decken“, so Wichert.

Aufgrund des rasanten Bedeutungszuwachses von sozialen Internetmedien im Informations- und Kommunikationsalltag Jugendlicher müssten die Grünen Berufe in diesem dynamischen Mediensegment angemessen verortet werden. Nur so werde es möglich sein, aktuelle und attraktive Berufsinformationen zeitnah und direkt an die Zielgruppe der Jugendlichen heranzubringen. Der DBV werde entsprechende Aktivitäten auf Bundesebene einleiten, die auch in allen Regionen nutzbar sein werden.

Der wachsende Mangel an qualifiziertem Lehrpersonal insbesondere an den Berufsbildenden Schulen hat sich aus berufsständischer Sicht in den vergangenen Jahren zu einem brisanten Problem entwickelt. In den kommenden Jahren müssen die Bundesländer nach Einschätzung des DBV-Bildungsausschusses mehr dafür tun, die aus fachlichen Gründen unbedingt notwendige Anzahl qualifizierter Berufsschullehrer und Fachschullehrer im Agrarbereich zu gewährleisten. Hierfür seien nicht nur entsprechende Einstellungskorridore notwendig, sondern auch solide Qualifizierungskonzepte und -wege in der Lehrerbildung. „Der Berufsstand erklärt sich ausdrücklich bereit, bei konzeptionellen Beratungen und auch bei entsprechenden Entscheidungsfindungen in diesem Bereich aktiv mitzuhelfen“, so die Aussage des DBV-Bildungsbeauftragten Wichert. Zur Ausbildung behinderter Menschen verabschiedete der DBV-Bildungsausschuss eine berufsständische Positionierung der Landwirtschaft. In diesem Bereich muss aus berufsständischer Sicht mehr bundeseinheitliche Transparenz und eine stärkere Bedarfs- und Arbeitsmarktorientierung geschaffen werden. Zudem ist es dringend erforderlich, die Ausbildung behinderter Menschen gleichmäßiger auf die verschiedenen Berufs- und Wirtschaftsbereiche zu verteilen und somit eine gewisse Entlastung der Agrar- und Hauswirtschaft vorzunehmen.
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