Hannover (agrar-PR) - Die Ausbildung des Berufsnachwuchses bleibt für Niedersachsens
Landwirte eine Herzensangelegenheit. 6.340 junge Menschen erlernen
zurzeit in einem von vierzehn landwirtschaftlichen Berufen das Rüstzeug
für ihr späteres Erwerbsleben. Damit haben sich die Ausbildungszahlen
nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes auf hohem Niveau
stabilisiert. Vor fünf Jahren lag die Gesamtzahl aller Auszubildenden
mit 5.997 noch knapp unter der Marke von 6.000, im Jahr 2007 wurden mit
6.149 Ausbildungsverhältnissen erstmals mehr registriert und 2008 mit
6.423 eine neue Rekordmarke aufgestellt. Die aktuellen
Ausbildungszahlen liegen nur knapp darunter. Fast jeder vierte Azubi in
den landwirtschaftlichen Berufen ist weiblich.
Mit 2.050 Auszubildenden führen die Gärtner die Hitliste bei den
niedersächsischen Lehrlingen an. Es folgen die Landwirte mit 1.600
Ausbildungsverhältnissen und die Hauswirtschafterinnen mit 650. Relativ
hoch gegenüber den Ausbildungszahlen in anderen Wirtschaftszweigen ist
mit insgesamt fast 1.200 Auszubildenden der Anteil junger Menschen mit
Behinderung, die als Werker oder Werkerin in Gartenbau und
Landwirtschaft oder Helferin in der Hauswirtschaft eine berufliche
Qualifizierung anstreben. Gut angenommen wurde von den jungen Menschen
auch der neue Beruf Fachkraft Agrarservice, aktuell streben 130
Jugendliche diesen Abschluss an. Insbesondere bei jungen Mädchen steht
der Ausbildungsberuf Pferdewirt weiterhin oben auf der Hitliste, 280
Ausbildungsverhältnisse bestehen zurzeit. Im bundesweiten Vergleich
steht Niedersachsen bei den Ausbildungszahlen auf Rang 3, angeführt
wird die Statistik vom bevölkerungsreichsten Bundesland
Nordrhein-Westfalen, auf Platz 2 folgt Bayern. 14.646 Auszubildende
gibt es zwischen Alpen und dänischer Grenze insgesamt in den grünen
Berufen.
Nachdem in den vergangenen Jahren die verschiedenen Wirtschafts- und
Handwerkszweige große Anstrengungen unternommen haben, allen jungen
Schulabgängern einen Ausbildungsplatz anbieten zu können, wurde die
sogenannte Ausbildungslücke inzwischen weitgehend abgebaut. Auf
landwirtschaftlichen Betrieben hat sich die Situation sogar umgekehrt,
hier ist der Bedarf an interessierten Auszubildenden und auch
Fachkräften bereits höher als die Nachfrage. Da zunehmend mehr Höfe
nicht mehr allein mit Familienarbeitskräften organisiert werden können,
besteht auch für junge Menschen, die nicht aus der Landwirtschaft
kommen, die Chance, hier einen Traumjob zu finden. Interesse an Natur
und Technik, die Bereitschaft zu verantwortungsvollen Arbeiten und auch
zu Überstunden in Spitzenzeiten sollten die Jugendlichen aber
mitbringen. Dann können sie sich für einen vielseitigen,
abwechslungsreichen und zukunftssicheren Beruf entscheiden, mehr
Informationen unter
http://www.lwk-niedersachsen.de/index.cfm/portal/49/nav/824.html.