11.03.2012 | 08:30:00 | ID: 12409 | Ressort: Landwirtschaft | Beruf & Bildung

Bauern schauen bei der Arbeit nicht auf die Uhr

Hannover (agrar-PR) - Arbeitszeitkonten spielen auf Niedersachsens bäuerlichen Familienbetrieben offenbar keine große Rolle.
Die rund 75.000 Familienarbeitskräfte auf den knapp 42.000 Betrieben arbeiten regelmäßig 50 bis 60 Stunden die Woche. Diese Daten hat nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes der Landesbetrieb für Statistik aus der Landwirtschaftszahlung 2010 errechnet.

Die zur Familie des Betriebsleiters zählenden Angehörigen leisten etwa zwei Drittel der auf den Höfen anfallenden Arbeiten, ein Viertel wird von ständigen Arbeitskräften erledigt. Saisonarbeitskräfte, von denen nach Einschätzung der Agrarstatistiker eine Person im Schnitt 0,2 Vollzeitarbeitskräfte ersetzt, schultern in der Summe 15 Prozent der auf den Höfen anfallenden Arbeiten. Insgesamt wurden bei der Landwirtschaftszählung 2010 insgesamt 150.000 Beschäftigte auf Niedersachsens Höfen ermittelt.

Den höchsten Bedarf an zusätzlichen Arbeitskräften haben Gartenbau- und Dauerkulturbetriebe. In Gartenbaubetrieben, zu denen Baumschulen oder Betriebe mit Gemüse, Blumen oder Zierpflanzen zählen, arbeiten im Schnitt zwölf Personen, bei den Dauerkulturbetrieben, zu denen vorrangig Obsthöfe zählen, sind es neben zwei Familien- und einer ständigen Arbeitskraft im Schnitt elf Saisonkräfte. Diese beiden Betriebsformen stellen aber nur knapp fünf Prozent aller niedersächsischen Höfe.

Eine weitaus größere Bedeutung haben Futterbaubetriebe, zu denen die Milchviehhalter zählen. Sie setzen in erster Linie auf Familienarbeitskräfte und ständige Mitarbeiter, kommen jedoch bei durchschnittlich 2,3 Personen mit einer knappen Personalausstattung zurecht.

Ähnliches gilt für die sogenannten Veredelungsbetriebe. Diese Betriebe kompensieren eine knappe Flächenausstattung ihrer Höfe häufig über eine größere Haltung von Schweinen oder Geflügel und leisten sich dazu ebenfalls mit 2,4 Personen einen recht knappen Personalbestand.

Noch geringer ist dieser auf Dauer gesehen auf den Ackerbaubetrieben. Sie beschäftigen in Zeiten mit Arbeitsspitzen, beispielsweise den Erntemonaten, Saisonarbeiter oder Aushilfen und organisieren den Betriebsablauf ansonsten mit Familienarbeitskräften. (LPD)
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