08.03.2011 | 15:20:00 | ID: 8502 | Ressort: Landwirtschaft | Beruf & Bildung

Berlakovich: Unsere Gesellschaft braucht Frauen von Welt und Männer mit Format

Wien (agrar-PR) - „Frauen brauchen die Bereitschaft der Männer, die klassischen Rollen zu tauschen, um Frauen die Freiheit zu geben, Zeit für Netzwerke, Weiterbildung und Karriere zu haben“, unterstreicht Umweltminister Berlakovich für das Lebensministerium den klaren Schwerpunkt des 100. Weltfrauentages.
„Die Förderung von Frauen im Berufsleben ist mir ein großes Anliegen, deshalb setzen wir im Lebensministerium gezielt Maßnahmen, um die Gleichstellung von Frauen und Männern zu garantieren“, so Umweltminister Berlakovich. Das Lebensministerium stellt den heurigen Weltfrauentag unter das Motto „Bühne frei für Frauen von Welt und Männer mit Format“. Dabei werden im Rahmen eines Festes Männer, die in Väterkarenz waren, sowie künstlerische Einlagen und Werke der Mitarbeiterinnen des Lebensministeriums vor den Vorhang geholt.

Die Idee dazu stammt von MitarbeiterInnen, die beim Ideenwettbewerb des Lebensministeriums zum 100. Weltfrauentag mitgemacht haben. Männer, die die Möglichkeiten der Väterkarenz in Anspruch genommen haben, berichten von ihren Erfahrungen und geben Motivation für andere Kollegen, die Väterkarenz zu nutzen. „Nur durch eine gerechte Aufteilung der Erziehungs- und Pflegearbeit kann es gelingen, dass Männer und Frauen in gleicher Weise am Arbeitsleben teilnehmen“, betonte Umweltminister Niki Berlakovich. „Familien- und Rollenbilder verändern sich. Karrierefrauen und Männer mit Kinderwägen sind auf dem Vormarsch. Je mehr Männer in Karenz gehen, umso weniger können Frauen aus familiären Verpflichtungen im Berufsleben benachteiligt werden. Und Männer können Nähe und Beziehung zu ihren Kindern aufbauen, ohne das Familieneinkommen zu gefährden. Ich wünsche mir, dass mein Ressort dabei Vorbildwirkung hat“, so Berlakovich. 

 
Das Lebensministerium ist weiblich

Im Kabinett des Ministers liegt die Frauenquote über 50 %. Generell sind im Lebensministerium 541 weibliche und 410 männliche Bedienstete beschäftigt. Davon arbeiten 155 Frauen und 22 Männer Teilzeit, 53 Frauen und 16 Männer sind derzeit karenziert. In den Führungsriegen gibt es noch Nachholbedarf, der sich jedoch aus der Geschichte ergibt: 41 männlichen Abteilungsleitern oder Sektionsleitern stehen nur 20 Frauen in gleichen Positionen gegenüber. 45 Männer und 16 Frauen haben StellvertreterInnenpositionen. Daher wird heute weiblichen Bewerberinnen bei Ausschreibungen der Vorzug gegeben. 

 
Gleichbehandlung und Unterstützung liegen im Fokus

Das Lebensministerium ist ein auditiertes Unternehmen für Beruf und Familie. Das Audit „berufundfamilie“ berät unter anderem Einrichtungen des öffentlichen Dienstes, die ihre Familienorientierung gezielt entwickeln wollen. Im Ministerium gibt es eine gesetzlich vorgeschriebene Arbeitsgruppe für Gleichbehandlung. Die Leistungen für die Familie werden honoriert und unterstützt: Bei der Vergabe von Telearbeitsplätzen wird Betreuungsarbeit als Hauptkriterium herangezogen, es gilt die Gleitzeitregelung, für teilzeitarbeitende KollegInnen ohne verpflichtete Einhaltung der Kernzeit, es gibt Wiedereinstiegsprogramme und Betreuung auch während der Abwesenheit, spezielle hausinterne Aus- und Weiterbildungsangebote für Frauen und es wird einheitlich die geschlechterspezifische Sprache verwendet. 

 
Politisches Ziel sind mehr Frauen in green jobs

Neben dem internen Augenmerk auf der Förderung von Frauen bzw. der Motivation für Männer, innerhalb der Familien tatkräftige Verantwortung zu übernehmen, gehört Frauenförderung auch zu einem politischen Schwerpunkt des Ministers. „Im wachsenden Umweltsektor setzen wir auf die Schaffung und Sicherung von green jobs. Bis 2020 wollen wir hier durch gezielte Förderungen und Lenkungsmaßnahmen 100.000 weitere green jobs schaffen“, gibt Umweltminister Niki Berlakovich einen Ausblick auf die Entwicklung. „Mein Anliegen heißt hier: Mehr Frauen in green jobs, vor allem, wenn es sich um qualifizierte und gut bezahlte Berufe handelt. Frauen in Technikberufen müssen selbstverständlicher werden. Die ausgeprägten sozialen Fähigkeiten und das weibliche Können und Know-how ist ein Gewinn in dieser Sparte.“ Für Interessierte gibt es dafür seit kurzem das neue grüne Karriereportal www.green-jobs.at. (BMLFUW)
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