Hannover (agrar-PR) - Als größter Träger von Fortbildungsmaßnahmen im ländlichen Raum ist
die Ländliche Erwachsenenbildung (LEB) gut aufgestellt und hat nach
Angaben des Landvolkes Niedersachsen ihre Position im vergangenen Jahr
weiter gefestigt. Neben den insgesamt geleisteten 283.165
Unterrichtsstunden hat dazu auch das zertifizierte Qualitätsmanagement
der LEB beigetragen. Laut Geschäftsbericht der LEB wurden 2008
insgesamt 9.026 Fortbildungsveranstaltungen mit 139.709 Teilnehmern
durchgeführt. Dabei entfällt zwar nach wie vor der größte Anteil auf
den „klassischen“ Bereich mit der politischen und werte- und
normenorientierten sowie der allgemeinen und kulturellen Bildung,
zugleich verschiebt sich das Tätigkeitsfeld aber zunehmend in Richtung
der beruflichen Bildung in Zusammenarbeit mit den Agenturen für Arbeit
und den Kommunen. Im vergangenen Jahr entfielen darauf immerhin knapp
57.000 Unterrichtsstunden, das entspricht einem Umfang von 20 Prozent
aller Unterrichtsstunden. Aber auch bei den übrigen
Fortbildungsangeboten gibt es Überschneidungen mit der beruflichen
Bildung, so dass die LEB diesen Bereich mit insgesamt 116.685
Unterrichtsstunden beziffert. Das ist ein Zuwachs gegenüber 2007 von 41
Prozent.
Im klassischen Bildungsbereich waren politische sowie werte- und
normenorientierte Themen besonders gefragt. Auf sie entfielen 68.573
Unterrichtsstunden. An zweiter Stelle standen Angebote für Migranten
mit 20.365 Stunden. Themenschwerpunkte der Arbeit im vergangenen Jahr
waren zudem die Bereiche Energie und Klimaschutz sowie die Ausbildung
zur Gästeführerin. Große Bedeutung hatten daneben die landesweit
durchgeführten Qualifizierungsmaßnahmen im Biogasbereich. Da 2008 nur
wenige Neuanlagen entstanden, konnten nur begrenzt Qualifizierungen für
neue Anlagenbetreiber durchgeführt werden. Nachfrage bestand
insbesondere an mehrtägigen Angeboten für Beschäftigte an Biogasanlagen
auch aus benachbarten Bundesländern und an Tagesseminaren mit aktuellen
Informationen zur Optimierung des Anlagenbetriebes.
Den Energiesektor sieht die LEB als Herausforderung der Zukunft und
hat sich deshalb 2008 an der Gründung der Akademie für erneuerbare
Energien Lüchow-Dannenberg GmbH beteiligt. Die Akademie will einen
Masterstudiengang Erneuerbare Energien anbieten. Parallel zum
Studiengang bietet die Akademie ein aktuelles Seminarprogramm zum
Themenbereich „Erneuerbare Energien“ an. Hierbei wird gerne auf die
Erfahrungen der LEB in diesem Bereich zurückgegriffen. Die Gründung
einer weiteren GmbH zusammen mit dem Bioenergiedorf Jühnde ist Anfang
2009 realisiert worden.