25.04.2023 | 11:49:00 | ID: 36125 | Ressort: Landwirtschaft | Beruf & Bildung

Frauenanteil bei neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen zur Landwirtin oder zum Landwirt seit 2011 auf 22 % gestiegen

Wiesbaden (agrar-PR) - Kraftfahrzeugmechatronikerin, Medizinischer Fachangestellter oder Fachinformatikerin – diese Berufsbezeichnungen hört man immer noch selten.
Innerhalb der dualen Berufsausbildung unterscheidet sich die Zahl der Auszubildenden in bestimmten Berufen abhängig vom Geschlecht nach wie vor stark. In einigen Bereichen zeichnen sich jedoch Veränderungen ab.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Girls’ Day und Boys’ Day am 27. April mitteilt, schlossen im Jahr 2021 knapp 900 Frauen einen Ausbildungsvertrag zur Landwirtin ab. Das entsprach einem Frauenanteil von rund einem Fünftel (22 %). Zehn Jahre zuvor waren es noch 12 %: 2011 gingen gut 400 Frauen einen Vertrag für eine Ausbildung zur Landwirtin ein. Auch Berufskraftfahrerinnen sind nicht mehr so selten wie zehn Jahre zuvor: Während der Frauenanteil bei den Neuabschlüssen in diesem Ausbildungsberuf 2021 bei 11 % lag, waren es 2011 noch 4 %.

Männeranteil unter den Auszubildenden im Friseurhandwerk steigt

In anderen Berufen mit traditionell hohem Frauenanteil stieg dagegen der Männeranteil: So schlossen im Jahr 2021 knapp 2.100 Männer einen Ausbildungsvertrag zum Friseur ab. Damit betrug der Männeranteil bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen im Friseurhandwerk 32 %. 2011 waren es gut 1.400 Männer, was einem Anteil von 11 % entsprach.

Bei den Auszubildenden zur Fachkraft im Gastgewerbe hat sich das Geschlechter-Verhältnis im gleichen Zeitraum beinahe umgekehrt: 2021 lag der Männeranteil bei den gut 1.700 neuen Ausbildungsverträgen bei 58 %, 2011 wurden 38 % der knapp 3.100 Neuverträge für eine Ausbildung zur Fachkraft im Gastgewerbe von Männern abgeschlossen.

Knapp zwei Drittel der neuen Ausbildungsverträge werden von Männern abgeschlossen

Nach wie vor absolvieren deutlich mehr Männer als Frauen eine Berufsausbildung im dualen System. Von den knapp 466.200 Personen, die im Jahr 2021 in Deutschland einen neuen Ausbildungsvertrag abschlossen, waren 64 % Männer. 2011 hatte der Männeranteil bei 59 % gelegen.

Methodische Hinweise:

Die Angaben entstammen der amtlichen Datenerhebung auf Grundlage des Berufsbildungsgesetzes (BBiG).

Weitere Informationen:

Für das Berichtsjahr 2022 liegen bereits erste vorläufige Ergebnisse zur Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge in der dualen Berufsausbildung vor.

Einen Gesamtüberblick über die Bildungssituation in Deutschland von der Schule über die Berufsbildung bis zur Hochschule bietet die Themenseite „Bildungsindikatoren“ im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes.

Über die Ursachen und Hintergründe des Fachkräftemangels in Deutschland mit Blick auf den Ausbildungsmarkt sprechen wir auch in unserem Podcast „StatGespräch“ zur beruflichen Bildung. Darin erklären wir unter anderem, welche Erkenntnisse zum Thema Nachwuchsmangel an Fachkräften sich aus der Berufsbildungsstatistik ableiten lassen und welche Datenlücken es möglicherweise zu schließen gilt.
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