Hannover (agrar-PR) - Hans Heinrich Ehlen Mit dem
eingängigen Slogan „Heiner für alle“ hat Niedersachsens
Landwirtschaftsminister Heiner Ehlen (CDU) bei den vergangenen
Landtagswahlen um Stimmen geworben. Damit überzeugte er offensichtlich
nicht nur die Landwirte im Wahlkreis Bremervörde.
Am 20.08. wird der
populäre Landtagsabgeordnete und Minister 60.
Als seine politische Karriere 1993 in der Landespolitik begann,
hatte der damals 43-jährige Ehlen schon einiges vorzuweisen. Über
Landjugend und den Arbeitskreis junger Landwirte war er zum Landvolk
gekommen. 1991 wurde er an die Spitze des Kreisverbandes Zeven gewählt.
Schon seit 1972 engagierte sich der Landwirtschaftsmeister in der
Kommunalpolitik, unter anderem als stellvertretender Bürgermeister
seiner Heimatgemeinde Kalbe. Seit 2001 ist er stellvertretender Landrat
des Landkreises Rotenburg/Wümme.
Der Start in die Landespolitik geschah
weniger aus eigenem Antrieb, sondern weil er „geschubst“ wurde. Das
räumte er damals freimütig ein. Er sprang für einen CDU-Kandidaten ein,
der plötzlich nicht mehr zur Verfügung stand, und erreichte bei der
Landtagswahl 1994 aus dem Stand ein respektables Ergebnis.
Es reichte
für ein Direktmandat. Als frisch gebackener Landtagsabgeordneter sah
sich Ehlen, für Bauern weiterhin „unser Heiner“, mit einer großen
Erwartungshaltung konfrontiert. Er solle keinen akademischen oder
theoretischer Kurs steuern, sondern praktikable Politik machen, bekam
er bei den ersten Bauernversammlungen zu hören. Dem setzte Ehlen noch
eins drauf: Es zählt, was unter dem Strich erreicht wird, sagte er.
Und damit kann sich der gelernte
Landwirtschaftsmeister sehen lassen. Schon als CDU-Agrarsprecher rückte
er den wirtschaftenden Betrieb in den Mittelpunkt der Politik und
orientierte sich dabei an den Gegebenheiten des Marktes. So bekannte er
schon im September 1994 gegenüber der Landvolkzeitung: „Es ist schwer
möglich, ein Land oder eine Region unter eine Art Käseglocke zu stellen
und vom Markt abzukoppeln“. Initiativen zum Abbau von
Wettbewerbsverzerrungen, die Förderung der Vermarktungsstruktur und
neue unternehmerische Initiativen liegen ihm am Herzen. Fortschritt ist
für ihn zugleich Ansporn. Die Leistungen der niedersächsischen Agrar-
und Ernährungswirtschaft erfüllen ihn daher mit Stolz.
In Ehlens Amtszeit fällt die
Verschlankung der Agrarverwaltung, die zur Fusion der
Landwirtschaftskammern führte. Steigende Vorsorge gegen Tierseuchen
nimmt der Minister sehr ernst. Seuchenzüge und das damit verbundene
Leid für die Tierhalter treffen auch ihn. Auf die zunehmenden Ansprüche
des Verbraucherschutzes reagiert er ebenfalls mit zusätzlicher
Vorsorge. Parallel dazu wird in Ehlens Ministerium die Förderung des
ländlichen Raums vorangetrieben. Zunehmend schwieriger wird es für den
Agrarpolitiker, die wachsenden Ansprüche des Umweltschutzes, die
vehement durch EU-Vorgaben forciert werden, einzudämmen. Auch
bundesweit gilt Ehlens Wort. Bei den Agrarministern setzte er das von
Niedersachsen favorisierte Modell einer einheitlichen Flächenprämie
durch.
Neben dem Einsatz für den Unternehmer
gilt seine Sorge stets auch den ausscheidenden Landwirten. Vielen gibt
er ganz persönlich Ratschläge und Entscheidungshilfen. Ehlen behält
Bodenhaftung und bleibt mit „seinen“ Bauern auf Augenhöhe.
Immer wieder wird in jüngster Zeit
gemunkelt, Heiner Ehlen müsse bei einer Kabinettsumbildung seinen Stuhl
räumen. Eine Operation leistete den Spekulationen Vorschub. Ehlen aber
steht loyal zu Ministerpräsident Christian Wulff. Er kann sich sicher
sein, dass Agrar- und Verbraucherpolitik bei Ehlen gleichermaßen in
sicheren Händen sind. Und Ehlen ist als volkstümlicher Abgeordneter
überall im Land gut angesehen. Umso heftiger treffen ihn unfaire
Angriffe. „Vermeintliche Tierschützer“ drangen gewaltsam in seinen
Stall ein und hetzten mit gefälschtem Bildmaterial gegen ihn. Die
Kraft, solche Erlebnisse wegzustecken, schöpft er aus dem Rückhalt in
seiner Familie mit vier erwachsenen Kindern.
Kinder liegen ihm auch in seinem Amt am
Herzen und bringen gelegentlich sogar seinen Terminplan ins Trudeln:
Für die Jüngsten vergisst der humorvolle Minister die Zeit. Ein
kindliches Vergnügen hat er sich selbst bewahrt: Die Lust auf ein
großes Eis. Als „Minister für Essen und Trinken“, wie er sich selbst
bezeichnet, liebt er alles, was gut schmeckt und in Niedersachsen
erzeugt wurde. Besonders gern aber kehrt er in Eisdielen ein – zwischen
Zeven und Hannover soll er alle kennen!
Die Redaktion der LAND & Forst, das
Landvolk Niedersachsen und die Landwirte im Agrarland Niedersachsen
wünschen Heiner Ehlen zum 60. eine robuste Gesundheit, weiterhin viel
Erfolg im Amt und ein herzliches Glückauf!