07.04.2011 | 11:15:00 | ID: 8998 | Ressort: Landwirtschaft | Beruf & Bildung

Mehr als nur Trecker fahren und misten

Hannover (agrar-PR) - „Lernst du da Trecker fahren?“, ist eine häufige Frage derer, die die Ausbildung zum Landwirt nicht kennen.
Natürlich gehört das auch dazu, aber eben nicht nur. Die landwirtschaftliche Ausbildung ist an Vielseitigkeit kaum zu übertreffen. Ein gutes Auge für die Kühe, Schweine oder Hühner auf dem Hof zu haben, mit der teuren Technik verantwortungsvoll umzugehen, nebenbei die Dokumentation für Qualitätsmanagementsysteme erledigen und die Ackerschlagkartei führen: Landwirte müssen in vielen Bereichen fit sein. Derzeit absolvieren ungefähr 1.700 junge Menschen die dreijährige Ausbildung. Im ersten Jahr erfolgt die berufliche Grundbildung in der einjährigen Berufsfachschule oder, wie im zweiten und dritten Lehrjahr auch, als duale Ausbildung. Mit der Hochschul- oder Fachhochschulreife oder einer bereits abgeschlossenen Ausbildung in einem anderen Beruf kann die Lehrzeit auf zwei Jahre verkürzt werden. Die zwei bis drei Lehrjahre absolvierten die Auszubildenden auf unterschiedlichen Betrieben, um Einblicke in verschiedene Bereiche der Landwirtschaft zu bekommen. Diese können sie sich aus einer Liste von Ausbildungsbetrieben selbst wählen.

Menschen mit Behinderung können eine Ausbildung zum Werker in der Landwirtschaft absolvieren. Dabei wurden die praktische und das Niveau der theoretischen landwirtschaftlichen Ausbildung an die besonderen Ansprüche der Auszubildenden angepasst. Vor allem Jugendliche mit einer Lernschwäche können von dem hohen Praxisanteil einer landwirtschaftlichen Werkerausbildung profitieren. 42 junge Menschen absolvieren in Niedersachsen derzeit diese dreijährige Ausbildung.

Die Ausbildung zur Fachkraft Agrarservice wurde in Niedersachsen erstmals 2005 angeboten. Inzwischen gibt es 159 Auszubildende in Niedersachsen, mit steigender Tendenz. Fachkraft Agrarservice ist ein Dienstleistungsberuf, der vor allem für Lohnunternehmer interessant ist. Erlernt werden in den drei Jahren die Pflege und der Umgang mit landwirtschaftlichen Großmaschinen, Pflanzenbau und der Umgang mit den Kunden. Diese sind häufig Landwirte, die sich die teuren landwirtschaftlichen Maschinen nicht selber kaufen, sondern den Anbau und die Bestandsführung auf ihrem Betrieb einem Dienstleister wie den Lohnunternehmern oder Maschinenringen überlassen. (LPD)
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Frau Sonja Markgraf
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Landvolk Niedersachsen - Landesbauernverband e.V.
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