06.10.2014 | 19:05:00 | ID: 18841 | Ressort: Landwirtschaft | Beruf & Bildung

Studieren an zwei Universitäten: Absolventin der Universität Hohenheim erhält 100. Doppeldiplom

Stuttgart-Hohenheim (agrar-PR) - Fiona Grossmann ist Jubiläums-Absolventin des Masterstudiengangs „Environmental Sciences“ der Euroleague for Life Sciences

Sie hat einen Master aus Deutschland und einen aus Schweden, spricht fließend Englisch und bringt zum Berufsstart bereits ein internationales Netzwerk mit: Das alles verdankt Fiona Grossmann dem Masterstudiengang „Environmental Sciences – Soil, Water and Biodiversity“. Dabei handelt es sich um ein gemeinsames Lehrangebot der Euroleague for Life Sciences (ELLS), die die besten Universitäten Europas im Bereich Ernährungs-, Lebensmittel- und Agrarwissenschaften vereint. Die Universität Hohenheim ist Gründungsmitglied der ELLS, Fiona Grossmann die 100ste Absolventin des Studiengangs. Mit Doppel-Master-Programmen, internationalen Studierendenkonferenzen und Summer Schools bietet die ELLS ihren Studierenden ein breites Angebot an Möglichkeiten.

 

Sieben Universitäten aus sieben Ländern mit einem gemeinsamen Ziel: eine vielseitige Lehre, die ihren Studierenden die besten Möglichkeiten für das Studium und die Zukunft bietet. 2006 brachten vier der sieben Universitäten dann einen gemeinsamen Masterstudiengang auf den Weg, den „Environmental Science – Soil, Water and Biodiversity“.

 

Ziel des europäischen Masters sind Umweltspezialisten, die neben Kenntnissen über Ökologie und Ressourcenmanagement auch mit der EU-Gesetzgebung vertraut sind. Und die ELLS wollte noch mehr: „Uns war es wichtig, ein breit gefächertes Masterprogramm aufzustellen, das nicht nur auf die Heimatuniversität beschränkt ist. Wir wollten einen doppelten Abschluss anbieten“, erklärt Prof. Dr. Andreas Fangmeier, Leiter des Fachgebietes Pflanzenökologie und Ökotoxikologie der Universität Hohenheim.

 

 

Doppelmaster mit zwei Zeugnissen

 

2007 trat der Master, der die Naturwissenschaften mit den Agrarwissenschaften verbindet, das erste Mal in Kraft – mit gerade Mal sieben Studierenden. Seither ist die Zahl der Interessierten stetig gestiegen. „2014 haben 39 Studierende den Master Environmental Sciences angetreten“, so Prof. Dr. Fangmeier. „Die höchste Zahl hatten wir 2013 mit insgesamt 54.“

 

Ein Jahr sind die angehenden Umweltwissenschaftler an der Heimatuniversität. Im zweiten Jahr dann geht es an eine der drei anderen Partneruniversitäten. „Das Besondere an unserem Masterstudiengang ist nicht nur, dass sich die Studierenden ganz individuell spezialisieren können“, sagt der Hohenheimer Experte. „Sie kriegen auch zwei Zeugnisse von uns: eines von der Heimat-, das andere von der Partneruniversität. Sie sind damit doppelt-qualifiziert.“

 

 

Internationaler Austausch zu Umweltproblemen

 

Eine Studentin aus Hohenheim ist nun die 100ste Absolventin des europäischen Umweltmasters. 2012 begann Fiona Grossmann ihren Master an der Universität Hohenheim, ihren Abschlussvortrag hielt sie nun in der Schwedischen Universität für Agrarwissenschaften in Uppsala.

 

„Jedes Land hat eigene und oft unterschiedliche Umweltprobleme“, sagt die Hohenheimer Masterabsolventin. Beim Austausch mit anderen Masterstudierenden von Environmental Sciences habe man diese Probleme nicht nur vertieft, sondern auch über die unterschiedlichen Herangehensweisen, Methoden und Werkzeuge gesprochen, die eingesetzt werden.

 

„Dadurch hat man einen schärferen Blick für die Probleme bekommen und gelernt, auch andere Wege einzuschlagen, um ein Problem zu lösen“, so das Fazit von Fiona Grossmann. „Diesen Austausch fand ich besonders spannend.“

 

In Erinnerung geblieben sei ihr auch die Einführungswoche in Kopenhagen vor Beginn des Masters: „Das war ein besonders positiver Start in das Studium. Wir konnten uns alle kennen lernen, und diese Kontakte bestehen bis heute. Das hat mir sehr gefallen.“

 

 

Von Hohenheim bis Brüssel

 

Die nächste Zeit sei auch schon verplant: „Die kommenden fünf Monate habe ich ein Traineeship bei der Europäischen Kommission in Brüssel bekommen, in der Generaldirektion für Landwirtschaft und Regionalentwicklung.“

 

Dort würden genau die Schnittstellen vereint, die für sie auch während des Masters so interessant waren: Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. „Hier kann ich mein erlerntes Wissen im echten Leben anwenden.“ Für die Zeit danach erwägt sie, einen Doktor auf den Master aufzusatteln.

 

„Wir freuen uns sehr, dass wir den 100sten Absolventen feiern können“, so Prof. Dr. Fangmeier. „Wir sind stolz darauf, dass unser Master so beliebt ist und immer beliebter wird, ganz egal, ob die Bewerber nun aus den vier Partneruniversitäten kommen oder nicht. Wir haben einen hohen Internationalisierungsgrad mit immer mindestens 15 verschiedenen Nationen. Das zeigt uns, dass wir alles richtig gemacht haben.“

 

 

Hintergrund: Euroleague for Life Sciences (ELLS)

 

Die Euroleague for Life Sciences (ELLS) ist ein im Jahr 2001 gegründetes Netzwerk hochqualifizierter Universitäten Europas. Mitglieder des ELLS-Netzwerks sind neben der Universität Hohenheim die University of Natural Resources and Life Sciences (Österreich), die Københavns Universitet, Faculty of Sciences (Dänemark), die Swedish University of Agricultural Sciences (Schweden), die Wageningen University (Niederlande), die Czech University of Life Sciences Prague (Tschechische Republik) und die Warsaw University of Life Sciences (Polen). 2013 wurde das Netzwerk um 4 nichteuropäische Partneruniversitäten erweitert. Die internationalen Partner sind die Cornell University, Ithaca, New York (USA), die Lincoln University (Neuseeland), die China Agricultural University, Beijing sowie die Robert H. Smith Faculty of Agriculture, Food and Environment der Hebrew University of Jerusalem (Israel).

 

Das Hauptziel der Euroleague for Life Sciences ist eine verstärkte Zusammenarbeit auf den Gebieten Management natürlicher Ressourcen, Agrar- und Forstwissenschaften, Ernährungs- und Umweltwissenschaften und Life Sciences. Gemeinsam werden Studienprogramme entwickelt und umgesetzt, die erweiterte Möglichkeiten für den Austausch von Studierenden und Lehrenden bieten und die die Einrichtungen und die Kompetenzen der einzelnen Partner gemeinsam nutzen. Alle in diesem Netzwerk angebotenen Lehrveranstaltungen erfolgen in englischer Sprache.

 

Weitere Informationen zur ELLS unter www.euroleague-study.org.de und zum Masterprogramm unter www.enveuro.eu.

 

Kontakt für Medien:

Prof. Dr. Andreas Fangmeier, Universität Hohenheim, Leiter des Fachgebiets Pflanzenökologie und Ökotoxikologie, Tel.:0711/459-22189, E-Mail: andreas.fangmeier@uni-hohenheim.de

 

 

Text: C. Schmid / Klebs

 

Universität Hohenheim

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