24.02.2010 | 00:00:00 | ID: 4864 | Ressort: Landwirtschaft | Beruf & Bildung

Voller Einsatz gefordert

Bonn (agrar-PR) - RLV-Präsident Friedhelm Decker beim Seminar für das berufsständische Ehrenamt
Die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft als ein herausragender Wirtschafts- und Standortfaktor im ländlichen Raum muss auch weiterhin über eine starke erste Säule der gemeinsamen EU-Agrarpolitik gesichert werden.

Darauf hat der Präsident des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes (RLV), Friedhelm Decker, anlässlich des Seminars für das berufsständische Ehrenamt seines Verbandes vergangene Woche hingewiesen. „Ein weitestgehender Erhalt der Direktzahlungen zur Existenzsicherung der landwirtschaftlichen Betriebe ist unabdingbar“, sagte Decker. Wie wichtig die EU-Mittel für das wirtschaftliche Ergebnis in allen Betrieben seien, machten die veröffentlichten Betriebsergebnisse der Landwirtschaftskammer nachdrücklich deutlich. Nach den Worten des RLV-Präsidenten hätten die Landwirte und ihre Familien allerdings gute Argumente für den Fortbestand der Zahlungen, weil man in Europa die mit Abstand höchsten Sozial- und Umweltstandards bei der Produktion zu beachten hätte.

Der RLV-Präsident, der einen umfassenden Überblick über die Arbeit seines Verbandes und sein persönliches Engagement gab, hatte zuvor deutlich gemacht, dass die Landwirtschaft mehr oder minder auf völlig liberalisierten Märkten agiere. „Was für Schweinemäster, Ferkelproduzenten, Sonderkulturbetriebe und inzwischen auch Ackerbauern längst selbstverständlich ist, erfasst nunmehr auch die Milchviehhalter“, betonte der RLV-Präsident. Umso mehr müsse man schon heute mit allem Nachdruck für den Erhalt der EU-Direktzahlungen, für möglichst hohe Beträge in einzelnen Betrieben sowie für eine längerfristige Absicherung nach 2013 eintreten. Dies werde eine Aufgabe sein, die alle im Berufsstand unglaublich fordern werde. Schließlich entscheide seit geraumer Zeit das Europaparlament auch in der Agrarpolitik mit. Im Europäischen Parlament kenne man jedoch keinen Fraktionszwang wie beispielsweise im Deutschen Bundestag. Das heiße im Ergebnis, dass man als Verband permanent Kontakt zu allen Abgeordneten pflegen müsse.

„Dies ist eine Aufgabe, die uns von der Kreisbauernschaft vor Ort, über den Landesverband bis hin zur Spitze des Deutschen Bauernverbandes mit ständigen Gesprächen in Brüssel und Straßburg fordern wird“, machte Decker mit dem Hinweis deutlich, dass nicht nur andere Politikbereiche, sondern auch andere Interessengruppen wie Umweltorganisationen ein hohes Interesse an der Umverteilung der EU-Agrarmittel hätten. Hinzu käme, dass auch die osteuropäischen Staaten mit allem Nachdruck auf die EU-weite Angleichung der Zahlungsansprüche pochten, was letztlich auch zu Lasten der deutschen Landwirte gehen würde.
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