27.01.2012 | 11:55:00 | ID: 12026 | Ressort: Landwirtschaft | Beruf & Bildung

Wlodkowski: Agrarische Berufe auch im Gewerbe anerkennen

Wien (agrar-PR) - "Die Landwirtschaftskammer Österreich verlangt ebenso wie die anderen Sozialpartner Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität der Lehrlingsausbildung."
"Gerade für den Agrarsektor ist es unabdingbar, eine mehrberufliche Ausbildung in den Agrarschulen anzubieten und sicherzustellen. Darüber hinaus ist uns die gegenseitige Anerkennung von Abschlüssen zwischen Gewerbe und Landwirtschaft ein zentrales Anliegen.

Auch das Nachholen von Berufsbildungsabschlüssen im zweiten Bildungsweg spielt für die agrarische Zielgruppe eine zentrale Rolle. Damit diese optimal erreicht werden kann, müssen alle Möglichkeiten für einen kostengünstigen und zeitökonomisch effektiv gestalteten Besuch der Vorbereitungslehrgänge genutzt werden.

Dazu zählen aber auch alternative Lern- und Lehrmethoden, wie e-learning, modulares Lernen mit Schwerpunkt-Ausbildungen, Lehren in Lernfeldern", erklärte Gerhard Wlodkowski, Präsident der LK Österreich, zu den Zielen des heutigen Bildungsdialoges der Sozialpartner.

Weiters unterstrich Wlodkowski die Forderung der Sozialpartner nach Einführung von Mindeststandards für das Erreichen von konkreten Bildungszielen am Ende der achten Schulstufe. Diese Maßnahme unterstützt maßgeblich die Qualität und das Erreichen der Bildungsziele in der Berufsausbildung und reduziert die Drop out-Raten auf ein Mindestmaß.

"Gerade die agrarischen Schulen sind, wie die hohe Nachfrage und die Steigerung der Schülerzahlen in den letzten Jahren gezeigt haben, sehr beliebt, auch für jene, die das polytechnische Jahr absolvieren und dann eine Lehre in einem anderen Beruf beginnen wollen", berichtet Wlodkowski.


Berufsbildung auf Hochschulebene

Ebenfalls behandelt wurde das Thema Berufsbildung auf Hochschulebene. Dazu der LK-Präsident: "Unsere Zielsetzung ist es, die Berufsausbildung bis in den tertiären Bereich durchlässig zu machen." So soll im Nationalen Qualifikationsrahmen der Meisterabschluss auf Ebene sechs und somit auf der selben Ebene wie der Bachelor-Abschluss eingestuft werden.

"Im Rahmen der Bildungskampagne 'Unternehmen Landwirtschaft 2020' soll jeder Bauer, der sein Betriebseinkommen hauptsächlich aus der Landwirtschaft erwirtschaftet, zumindest einen Meisterabschluss haben. Damit diese Zielsetzung erreicht werden kann, müssen alle Möglichkeiten für einen kostengünstigen und zeitökonomisch effektiv gestalteten Besuch der Vorbereitungslehrgänge genutzt und die hohe Qualität gewährleistet werden", so Wlodkowski.

Mit einem berufsbegleitenden Lehrgang soll ein Bachelor-Abschluss für Meisterabsolventen erreicht, aber auch mit entsprechendem Praxisnachweis ein Meisterabschluss für den Bachelor ermöglicht werden.

Beim heute stattfindenden, mittlerweile dritten Bildungsdialog der Präsidenten der Sozialpartner und der Industriellenvereinigung geht es um gemeinsame Vorschläge zur Stärkung der Lehrlingsausbildung, um eine Reform der neunten Schulstufe und die (Weiter-) Entwicklung der Berufsbildung auf Hochschulebene. (lk-ö)
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