18.03.2009 | 15:00:00 | ID: 159 | Ressort: Landwirtschaft | Bio

Ökolandbau: Bio-Betriebe in Niedersachsen im Kommen

Oldenburg (agrar-PR) - Landesregierung fördert die Umstellung mit Prämien
Der Ökolandbau erfährt seit einigen Jahren einen regelrechten Boom. Die Nachfrage nach Bio-Produkten steigt. Entsprechend positiv entwickelten sich die Anzahl der Ökobetriebe und deren Anbaufläche.

Nach Angaben der Landwirtschaftskammer Niedersachsen gab es im Jahr 1996 gerade einmal 500 alternativ wirtschaftende Betriebe in Niedersachsen, elf Jahre später ist die Zahl auf fast 1.250 angewachsen, das ist eine Zunahme um mehr als 250 Prozent. Ähnlich sieht es bei der ökologisch bewirtschafteten Ackerfläche aus. Auch hier zeigt der Trend steil nach oben. Die Öko-Fläche stieg von 1996 bis 2007 um das Dreifache: von 21.000 Hektar (ha) auf 70.000 ha.

Der ökologische Landbau basiert auf Richtlinien, die seit 1993 EU-weit einheitlich gesetzlich geregelt sind. Darin festgeschrieben ist zum Beispiel der Verzicht auf mineralische Stickstoffdünger und Pflanzenschutzmittel. Vorgeschrieben sind auch Einstreu und Auslauf für Tiere sowie Futter, das zu 100 Prozent aus biologischem Anbau stammt. Verzichtet wird außerdem auf den vorbeugenden Einsatz von Medikamenten (außer Impfungen).

Die Ökobetriebe haben sich in Anbauverbänden organisiert. Zu den großen in Niedersachsen zählen Bioland, Demeter und Naturland. Bioland ist der größte ökologische Anbauverband. Insgesamt wirtschaften mehr als 400 Erzeuger nach seinen Richtlinien. Demeter als ältester Anbauverband der Welt zählt im norddeutschen Raum rund 100 Höfe und 25 Verarbeiter. Als relativ junger Verband steht Naturland für einen ideologiefreien, liberalen und praxisnahen ökologischen Landbau. Auch in ihm sind in Niedersachsen etwa 100 Mitglieder organisiert.

Das Land Niedersachsen fördert bereits seit 1989 die Umstellung auf ökologisches Wirtschaften durch zusätzliche Flächenprämien. Die diesjährige Antragssaison hat jetzt begonnen. Für die Umstellungsphase, die bei landwirtschaftlichen Flächen zwei Jahre, bei Dauerkulturen wie Obst drei Jahre dauert, werden deutlich höhere Prämien gewährt. Anträge nehmen die Dienststellen der Landwirtschaftskammer entgegen.
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