30.10.2018 | 20:40:00 | ID: 26466 | Ressort: Landwirtschaft | Bio

„Tierhaltung und Schlachtung im Ökolandbau erfüllen hohe Anforderungen an das Tierwohl“

Mainz (agrar-PR) - Umweltministerin Höfken besucht anlässlich der Thementage „Ökolandbau konkret: Von der Weide auf den Teller“ den Schlachtbetrieb Herbert Bayer in Niederwallmenach / Öko-Aktionsplan des Landes vorgestellt
„Der Ökologische Landbau ist die einzige Form der Landwirtschaft, die tierschutzgerechte Haltungen verbindlich gesetzlich garantiert – auch europaweit. Dies ist mit dem Bio-Siegel und den Verbandskennzeichen gelabelt und für die Verbraucherinnen und Verbraucher erkennbar. Die Biosiegel stellen hohe Anforderungen an Auslauf, Fütterung, Haltungsform und den Einsatz von Tierarzneimitteln. Der Schlachthof Herbert Bayer macht vor, wie ein Familienbetrieb seit mehr als 100 Jahren erfolgreich arbeitet, inzwischen auch als biozertifizierter Betrieb“, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken bei ihrem Besuch des Schlachthofs Herbert Bayer KG in Niederwallmenach.

Der Betrieb beschäftigt 200 Mitarbeiter und ist der zweitgrößte Schlachtbetrieb in Rheinland-Pfalz. Ihm zugehörig sind außerdem sieben Fleischerfachgeschäfte in Niederwallmenach und drei Anbieter für den Zwischenhandel. Der Schlachthof Bayer ist für die Verarbeitung von ökologischen Produkten zertifiziert und arbeitet unter anderem mit der ökologischen Erzeugergemeinschaft „Bio Rind und Fleisch GmbH RLP“.

Der Schlachthof mit seinen Mitarbeiterinnen und die Familie Bayer legen großen Wert auf die Stärkung regionaler Zusammenhänge, auf die Information der Verbraucherinnen und Verbraucher, auf die Reduzierung der Lebensmittelverschwendung vor allem tierischer Erzeugnisse sowie auf die tierschonende Behandlung aller Tiere.

„Schlachtstätten wie die der Firma Bayer sind wichtig für die bäuerlichen Schweinehalter und Landwirte in der Region. Zugleich sind die Anforderungen hoch an die Betriebe, ganz aktuell etwa beim Thema Ferkelkastration. Wir werden, da wo wir können, bäuerliche Betriebe unterstützen“, versicherte Höfken.

„Das Tierwohl spielt für Verbraucherinnen und Verbraucher eine immer größere Rolle: Der Ökolandbau garantiert hier hohe Standards. Das betrifft nicht nur Regelungen, die die EU-Öko-Verordnung vorgibt, sondern auch eine verantwortungsvolle handwerkliche Schlachtung“, so Höfken.

Die Ministerin verwies auf das Ziel der Landesregierung, den Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche in Rheinland-Pfalz von zehn auf 20 Prozent zu steigern.

„Mit dem Öko-Aktionsplan haben wir nun die Grundlage geschaffen, gemeinsam mit allen Akteuren dieses Ziel auch zu erreichen. Dabei wollen wir nicht nur die Wertschätzung der ökologisch produzierten Lebensmittel stärken, sondern auch die Arbeit der Menschen in der Verarbeitung vor Ort.“ Hinzu komme, den Ausbau von Lieferbeziehungen zu unterstützen und dabei zu helfen, Wertschöpfungsketten zu schließen oder zu intensivieren.

Derzeit wächst die Ökofläche in Rheinland-Pfalz jährlich um 6.000 Hektar. Inzwischen werden rund 69.000 Hektar ökologisch bewirtschaftet. Seit 2010 gab es einen Flächenzuwachs um 83 Prozent.

„Für die ökologische Produktion, Verarbeitung und den regionalen Handel ist daher ein Betrieb wie der Schlachthof Bayer von großer Bedeutung. Allerdings benötigt das verarbeitende Gewerbe braucht Wissen über ökologische Produktionsweisen“, sagte die Ministerin.

„Im Unternehmen Bayer gibt es die Möglichkeit zur Ausbildung zur Fleischerin und zum Fleischer sowie zur Fachverkäuferin und zum Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk mit dem Schwerpunkt auf Fleischerei. In der Aus- und Fortbildung besteht gerade im Ökobereich noch Nachholbedarf, etwa in Bezug auf die Verarbeitung und Kennzeichnung ökologisch erzeugter Produkte. Klar ist aber auch: Der Ökolandbau ist vielseitig und vielfältig: Bio ist ein Wachstumsmarkt für Qualität – das gilt es auch, für Rheinland-Pfalz zu nutzen.“

Zum Hintergrund:

Während der Thementage „Ökologischer Landbau – konkret: Von der Weide auf den Teller“ besucht Umweltministerin Ulrike Höfken Bio-Pioniere aus Rheinland-Pfalz. Sie begleitet exemplarisch das Bio-Produkt „Rindfleisch“ in seiner gesamten Wertschöpfungs- und Verarbeitungskette: Vom Biohof über den Metzger bis hin zum Direktvermarkter und Restaurant.

Die ökologisch bewirtschaftete Fläche in Rheinland-Pfalz ist von 2010 bis 2017 von fünf auf zehn Prozent gestiegen: Das entspricht einer Flächenzunahme von 83 Prozent. Jeder neunte Betrieb im Land ist mittlerweile ein Bio-Hof. Das Ziel der Landesregierung ist, den Anteil der ökologischen Landwirtschaft in den kommenden Jahren mit dem Öko-Aktionsplan auf 20 Prozent zu erhöhen.

Der Öko-Aktionsplan ist auf der Webseite des Umweltministeriums online abrufbar unter: https://mueef.rlp.de/fileadmin/mulewf/Publikationen/Oeko-Aktionsplan__2018_Monitor.pdf

Das Booklet zum Öko-Aktionsplan steht zum Download bereit unter: https://mueef.rlp.de/fileadmin/mulewf/Publikationen/20_Prozent_BIO_fuer_Rheinland-Pfalz.pdf
Pressekontakt
Frau Josephine Keller
Telefon: 06131 - 16 4605
E-Mail: presse@mueef.rlp.de
Pressemeldung Download: 
Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Rheinland-Pfalz
Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Rheinland-Pfalz
Kaiser-Friedrich-Straße 1
55116 Mainz
PF: 3160
Deutschland
Telefon:  +49  06131  160
Fax:  +49  06131  164646
E-Mail:  poststelle@mueef.rlp.de
Web:  https://mueef.rlp.de
>>>  Pressefach


© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.