München (agrar-PR) - Bayern will den Anteil von Biomasse am Energieverbrauch bis 2020 von
sechs auf acht Prozent steigern. Die Chancen dafür stehen gut, wie
Landwirtschaftsminister Helmut Brunner im Vorfeld der internationalen
Fachmesse RENEXPO® in München mitteilte. Der Minister setzt dabei neben
der vermehrten Nutzung von Restholz in den Wäldern auf Zuwachsraten
beim Biogas – durch verstärkten Gülleeinsatz in typischen
Bauernhof-Anlagen und durch den Bau größerer Anlagen mit Einspeisung
ins Erdgasnetz. Aber auch bei den Biokraftstoffen seien Zuwächse zu
erwarten, so Brunner: Sie profitieren von der Vorgabe der EU, dass bis
zum Jahr 2020 zehn Prozent der im Verkehr verwendeten Kraftstoffe aus
erneuerbaren Energien bereitgestellt werden müssen.
Schon jetzt
liegt bei den erneuerbaren Energien die Biomasse mit einem Anteil von
fast drei Vierteln an der Spitze. 24 Prozent entfallen auf Wasserkraft,
vier Prozent auf Photovoltaik, Windenergie und Geothermie. Mit rund 57
Prozent besteht der Löwenanteil der Bioenergie aus Holz, 16 Prozent
werden aus Biogas erzeugt, 15 Prozent aus Biomasse im Müll und zwölf
Prozent entfallen auf die Biokraftstoffe.
Zu verdanken ist der
Boom bei der Biomasse laut Brunner auch dem Einsatz Bayerns für die
Nachwachsenden Rohstoffe. Seit 1990 hat der Freistaat rund 227
Millionen Euro, davon 187 Millionen Euro Landesmittel, insbesondere für
die Erzeugung von Energie aus Biomasse bereit gestellt. Und der
Minister will den Sektor Nachwachsende Rohstoffe weiter ausbauen – um
Arbeitsplätze zu schaffen, um Exportchancen für neue Technologien zu
eröffnen und um den Klimaschutz voranzubringen.