10.02.2020 | 10:15:00 | ID: 28355 | Ressort: Landwirtschaft | Bio

Bayerns Ökolandbau steigt stetig, aber langsamer

München (agrar-PR) - Kaniber will den Markt für heimische Produkte ausbauen
Der ökologische Landbau in Bayern hat auch im vergangenen Jahr weiter zugenommen. Wie Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber im Vorfeld der Messe BIOFACH mitteilte, die am Mittwoch in Nürnberg eröffnet wird, sind im vergangenen Jahr bayernweit über 650 Betriebe neu in den Ökolandbau eingestiegen. Das bedeutet einen Zuwachs von 6,5 Prozent. Damit bewirtschaften im bundesweit größten Ökoland mittlerweile rund 10.600 Ökobetriebe über 366.000 Hektar Fläche. Insgesamt ist die Ökoflache im vergangenen Jahr um rund 15.000 Hektar gewachsen, das ist ein Plus von 4,2 Prozent. Der Anteil an der landwirtschaftlichen Nutzfläche in Bayern beträgt inzwischen mehr als elf Prozent.

Die Umstellung war verhaltener als in den Vorjahren. Den Grund dafür sieht die Ministerin in Absatzproblemen, mit denen insbesondere Neuein-steiger im Ökobereich konfrontiert sind. „Das bestätigt unsere Entscheidung, dass wir mit unserem Landesprogramm jetzt vor allem den Schwerpunkt auf den Ausbau des Markts für heimische Ökoprodukte setzen“, betonte die Ministerin. Denn der Ökolandbau könne nur gemeinsam mit dem Markt wachsen. Das zeige besonders deutlich der Ökomilchmarkt: Hier läuft die Umstellung schon länger gebremst, weil die Molkereien nur noch wenig neue Lieferanten aufnehmen. Eine verbesserte Förderung der Erzeugung würde laut Kaniber die Märkte und Preise noch mehr unter Druck setzen: „Das kann nicht im Sinne der Bio-Erzeuger sein.“

Wichtiger Impulsgeber für die Entwicklung des Ökolandbaus in Bayern ist das Landesprogramm „BioRegio 2030“, das die Ministerin im vergangenen Jahr weiterentwickelt hat. Es hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis in zehn Jahren 30 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche ökologisch bewirtschaftet werden. Neben den bewährten Maßnahmen in den Bereichen Bildung, Bera-tung, Förderung und Forschung setzt das neue Programm nun vor allem Akzente, um die Nachfrage und damit den Absatz heimischer Ökoerzeugnisse zu verstärken. Unter anderem soll das erfolgreiche bayerische Bio-Siegel noch stärker am Markt positioniert und der Einsatz von regionalen und ökologischen Produkten in den staatlichen Kantinen auf 50 Prozent gesteigert werden.
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