Berlin (agrar-PR) -
Berliner Forum „Biopatente – Chance oder Sündenfall“ am 26. November 2009 „Kein Patent auf Tiere“ titelten im letzten Jahr die Zeitungen,
als der Deutsche Bauernverband (DBV) Einspruch gegen das
„Schweinepatent“ einlegte. Zunehmend sorgen sich Landwirte, dass das
Patentrecht, das eigentlich auf den Bereich der Technik zugeschnitten
ist, Landwirtschaft und Züchtung behindert und den Zugang zum
weltweiten Genpool erschwert. Es kursieren Szenarien, dass zukünftig
Patentinhaber die Schweine- oder Getreidezüchter sogar für notwendige
Schritte der klassischen Züchtung kräftig zur Kasse bitten könnten.
Auch in Bundestag, Bundesrat und Ministerien rückte das Thema auf die
Agenda. Dies wird in der neuen Legislaturperiode nicht anders sein. Mit
der Patentierung von tierischem und pflanzlichen Material gerät ein
Stichwort auf die rechtspolitische Tagesordnung, das neben Rechtsfragen
auch ethische Fragen aufwirft: Wie weit reichen Schutzrechte im Falle
von Patentierungen? Schaffen Patente auf Tiere oder Pflanzen
Monopolstellungen für Großkonzerne? Wird mit Biopatenten ein
kulturelles Erbe der Menschheit aufs Spiel gesetzt?
Mit diesen Fragen wollen drei Veranstalter – DBV, Deutsche
Gesellschaft für Agrarrecht und Edmund Rehwinkel-Stiftung der
Rentenbank − in der Reihe „Berliner Forum“ Anstöße für rechtspolitische
Diskussionen geben und so mit Blick auf Parlament und Regierung die
Beurteilungsgrundlage vergrößern. Am 26. November 2009 referieren
hochkarätige Experten zu folgenden Themen:
- Rechtliche Grundlagen für die Erteilung von Biopatenten
- Aktuelle Beispiele für Biopatente: Das „Schweinepatent“ und der Ablauf des Verfahrens
- Politische Aspekte der Biopatentierung
- Biopatente aus Sicht der Pflanzenzüchter und der Landwirtschaft
Für die Diskussionsleitung konnte der bekannte Journalist Michael Miersch gewonnen werden.
Die Tagung findet statt im Tagungszentrum Katholische Akademie,
Hotel Aquino, Hannoversche Straße 5 b, 10115 Berlin. Die Teilnahme ist
kostenlos, eine Anmeldung ist erforderlich. Anmeldungen bitte bis zum
20. November 2009 unter:
E-Mail:
d.angermann@bauernverband.net
Dietlinde Angermann
Telefon: 030/31 904-406
Telefax: 030/31 904-496
Das komplette Programm finden Sie
hier.