25.02.2019 | 10:23:00 | ID: 27101 | Ressort: Landwirtschaft | Bio

Ökolandbau im Land weiter im Aufwärtstrend: Tagung stellt neue Wege zur ökologischen Züchtung in den Fokus

Rendsburg (agrar-PR) - Ökolandbau-Tagung zeigt Perspektiven für die ökologische Züchtung auf: Rund 300 Gäste und 22 Aussteller haben heute (25. Februar) zusammen mit Landwirtschaftsminister Jan Philipp Albrecht in Rendsburg über Ziele und Konzepte für die ökologische Züchtung von Nutzpflanzen und -tieren diskutiert. Dabei wurde deutlich, dass die ökologische Züchtung mit Ansätzen wie samenfesten Sorten, frei verfügbarem und frei vermehrbarem Saatgut sowie Zuchtzielen wie Mehrnutzungsrassen bei Rindern und Geflügel andere Akzente setzt als die konventionelle Züchtung. "Ich freue mich, dass das Interesse an dieser Tagung ungebrochen ist. Das zeigt, dass wir den Nerv der Branche treffen, indem wir eine Plattform zum Netzwerken schaffen. Die Akteure der ökologischen Landwirtschaft gehen Themen und Fragen aktiv an, die die gesamte Gesellschaft betreffen", lobte Albrecht das Engagement der vorgestellten Projekte und Initiativen.

Dabei gehe es nicht nur um Fragen einer umwelt- und tiergerechten Lebensmittelerzeugung. Auch die Idee der Gemeinnützigkeit wichtiger Ressourcen wie beispielsweise Saatgut sei für alle landwirtschaftlichen und gärtnerischen Betriebe bedeutsam. "Wir erleben eine fortschreitende Monopolisierung des weltweiten Saatgutmarktes. Es ist daher wichtig, dass Züchterinnen und Züchter auch in Zukunft freien Zugang zu Sorten haben, um diese weiter züchten und vermarkten zu können. Für eine zukunftsfähige Landwirtschaft dürfen Lebewesen und deren Erbgut nicht als Erfindungen deklariert werden und somit zum Eigentum einiger weniger werden. Ich habe mich daher auf der letzten Amtschefkonferenz im Januar in Berlin für ein Verbot von Patenten auf Pflanzen und Tiere ausgesprochen", so Albrecht.

Der Ökolandbau in Schleswig-Holstein hat in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen: Im Jahr 2018 wuchs die ökologisch bewirtschaftete Fläche im Land von rund 55.900 auf rund 59.300 Hektar. "Das sind rund 3.400 Hektar mehr, auf denen ohne chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und Düngemittel gewirtschaftet wird. Der seit Jahren anhaltende Zuwachs ist ein großer Erfolg und zeigt, dass wir mit Ökolandbauprämien, Investitionsprogrammen für artgerechte Tierställe, verbesserter Beratung, Vernetzung und Ausbildung auf dem richtigen Weg sind", sagte Albrecht. Insgesamt liegt der ökologische Flächenanteil in Schleswig-Holstein aktuell bei 5,98 Prozent, bundesweit sind es fast 9 Prozent. Die Anzahl der Betriebe stieg in Schleswig-Holstein im Jahr 2018 von 652 auf 712, das ist ein Zuwachs von 9,2 Prozent.
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