23.06.2014 | 12:55:00 | ID: 18001 | Ressort: Landwirtschaft | Bio

Ökomonitoring-Bericht 2013 vorgestellt

Stuttgart (agrar-PR) - Verbraucherminister Alexander Bonde: „Ökomonitoring-Programm belegt hohe Qualität von Bio-Lebensmitteln“ - Bundesweit einmaliges Untersuchungsprogramm nimmt Bio-Lebensmittel gezielt unter die Lupe
„Auch im Jahr 2013 haben die deutschen Haushalte wieder mehr Geld für Biolebensmittel ausgegeben als im Vorjahr. Der Markt für Bio-Lebensmittel wächst seit Jahren kontinuierlich und bietet auch in Zukunft Wachstumschancen für Erzeugerinnen und Erzeuger. Grün-Rot verstärkt deswegen zukünftig die Förderung des Ökolandbaus, gerade auch in der herausfordernden Umstellungsphase. Ebenso wichtig ist es der Landesregierung, das Ökomonitoring konsequent fortzusetzen. Das Ökomonitoring ist ein bundes- und europaweit einmaliges Untersuchungsprogramm, das mit wechselnden Schwerpunkten speziell Bio-Lebensmittel unter die Lupe nimmt. Die Ergebnisse belegen erneut: Bio-Lebensmittel sind qualitativ hochwertig und genießen vollkommen zu Recht das Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher“, sagte Verbraucherminister Alexander Bonde am Montag (23. Juni) in Stuttgart bei der Vorstellung des Ökomonitoring-Berichts 2013.

Vielfältige Stichprobenkontrollen

„Verbraucherinnen und Verbraucher können zu Recht erwarten, dass Biolebensmittel weniger Rückstände aufweisen“, so Bonde. Die vier baden-württembergischen Untersuchungsämter haben daher im vergangenen Jahr rund 800 Proben mit Bio-Auslobung untersucht und begutachtet. Der größte Teil dieser Proben wurde im Rahmen von Ökomonitoring-Projekten mit entsprechender Ware aus konventioneller Produktion verglichen. Das Untersuchungsspektrum reichte dabei von Pflanzenschutzmittelrückständen und Desinfektionsmitteln in pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln über gentechnisch veränderte Organismen in Mais und Soja, Dioxine in Rindfleisch und Fisch, Schimmelpilzgifte in Nüssen und Frühstückscerealien bis hin zu Nitrit und Nitrat in Brühwürsten sowie dem Schwefeldioxidgehalt in Öko-Wein.

Positive Bilanz bei Pestizid-Befunden setzt sich fort

„Verbraucherinnen und Verbraucher erwarten bei Bio-Ware eine besondere Rückstandsfreiheit bei Pestiziden, da Bio per Gesetz verspricht, voll und ganz auf chemisch-synthetische Pestizide zu verzichten. Unsere Untersuchungen belegen, dass Bio-Lebensmittel diesem Anspruch gerecht werden. Besonders erfreulich ist, dass mehr als die Hälfte der Proben komplett rückstandsfrei war. Auch mit sehr empfindlichen Untersuchungsmethoden waren keinerlei Pestizide nachweisbar. Wo Rückstände gefunden wurden, lagen sie weit unterhalb üblicher Werte in konventioneller Ware“, sagte Bonde. 97 Prozent aller Stichproben (2012: 96 Prozent; 2011: 96 Prozent, 2010: 97 Prozent) im Handel führen das Öko-Siegel zu Recht. Die amtlichen Labore haben 2013 insgesamt 483 Proben von Lebensmitteln pflanzlicher Herkunft aus ökologischem Anbau auf Rückstände an Pflanzenschutzmitteln untersucht, 15 Proben wurden wegen irreführender Öko-Kennzeichnung aufgrund überhöhter Rückstände beanstandet.

Biowein mit deutlich geringeren Schwefeldioxid-Gehalten

Bis 2012 war für die Weinherstellung lediglich die Verwendung ökologisch erzeugter Trauben vorgeschrieben. Seit dem Weinjahrgang 2012 gibt es auch für die Herstellung von Öko-Wein spezielle Regelungen. So sind für das Konservierungsmittel Schwefeldioxid in Biowein gegenüber konventionellem Wein deutlich geringere Gehalte erlaubt. Im Jahr 2013 wurde bei insgesamt 88 Weinen, davon 83 aus den Anbaugebieten Baden und Württemberg, dieser Parameter untersucht. Die durch die neue Verordnung herabgesetzten maximalen Schwefeldioxidgehalte wurden in keinem Biowein überschritten. „Unsere Untersuchungsergebnisse zeigen, dass die Erzeuger von Biowein in Baden-Württemberg die neuen Regelungen zu maximalen Schwefeldioxidgehalten schnell akzeptiert und umgesetzt haben“, so Bonde abschließend.

Hintergrundinformationen:

Die ökologisch bewirtschaftete Fläche in Deutschland sowie der Umsatz, den die Branche mit Biolebensmitteln erzielt, steigen stetig an. In Baden-Württemberg werden etwa 122.000 Hektar nach den Regeln des ökologischen Landbaus bewirtschaftet. Das sind 8,6 Prozent der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche. Etwa 3.300 landwirtschaftliche Betriebe haben in Baden-Württemberg auf ökologischen Landbau umgestellt. Dies entspricht einer Zuwachsrate von mehr als zwei Prozent gegenüber dem Jahr 2012.

Weitere Informationen zum Ökomonitoring und zum Thema Verbraucherschutz finden Sie auf der Internetseite des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz unter www.mlr-bw.de.

Umfassende Informationen zur Arbeit der Chemischen Veterinär- und Untersu-chungsämter sind im Internet unter www.ua-bw.de abzurufen. Dort oder direkt unter oekomonitoring.cvuas.de sind auch die Untersuchungsberichte zum Ökomonitoring abrufbar.
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