02.07.2009 | 00:00:00 | ID: 1069 | Ressort: Landwirtschaft | Dienstleistungen

Tierhalter schreiben Gesundheitsvorsorge groß

Hannover (agrar-PR) - Schon Kaiser Wilhelm II. lag die Gesundheit des deutschen Viehs am Herzen: Er verordnete im Juni 1909 das Viehseuchengesetz. Bereits damals wurde verfügt, dass Tierhalter eine vom Staat, genauer den Ländern, finanzierte Entschädigung erhalten, wenn sie auf polizeiliche Anordnung und aus Gründen der Seuchenvorsorge ihre Tiere töten müssen. Heute treten in Deutschland nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes dafür die Tierseuchenkassen ein, die von den Tierhaltern Beiträge erheben und damit 50 Prozent der Entschädigung abdecken. Die Niedersächsische Tierseuchenkasse, die seit nunmehr gut 25 Jahren als eigenständige rechtsfähige Anstalt arbeitet, hat sich in dieser Zeit immer mehr zum Partner der Landwirte entwickelt.

Zentrales Anliegen der Landwirte bleibt es daher, Tierkrankheiten und noch mehr Seuchen möglichst zu vermeiden. In den Gremien der Tierseuchenkasse arbeiten dazu Experten des Landwirtschaftsministeriums, des LAVES als nachgeordnete Behörde, den Veterinären in Landkreisen und kreisfreien Städten sowie natürlich des Berufsstandes eng zusammen. Über Forschungsvorhaben werden die neuesten Erkenntnisse der Tiermedizin in die Praxis übermittelt. Impfungen, Hygiene und andere Vorsichtsmaßnahmen sind heute Bestandteil einer größtmöglichen Vorsorge, den absoluten Schutz werden sie aber nicht garantieren können. Für Niedersachsens Tierhalter spielt der Vorsorgegedanke nicht nur in den intensiven Veredelungsregionen eine immens wichtige Rolle. Landvolkvizepräsident Franz-Josef Holzenkamp wünschte daher den Teilnehmern der Bundeskonferenz der Tierseuchenkassen in Dinklage möglichst wenig Arbeit, denn das sei für die Tierhalter die erfreulichste Situation. Leidvoll haben sie dagegen noch die Seuchenzüge vergangener Zeiten in Erinnerung. In den neunziger Jahren die Schweinepest, nach 2000 war es die BSE-Krise, die noch mehr Not in die Dörfer brachte, und schließlich im Winter 2008/09 die Vogelgrippe. Durch die konstruktive und abgestimmte Zusammenarbeit aller Beteiligten konnten bei den jüngsten Seuchenzügen noch größere wirtschaftliche Schäden abgewendet werden. Wie sehr die Tierhalter die Tierseuchenkasse heute als Dienstleistungsunternehmen akzeptieren, lässt sich an der Meldetreue ablesen, sie gilt übrigens auch für Hobbyhalter. Und von den korrekten Angaben wiederum profitieren die Tierhalter, denn die Tierseuchenkasse bewilligte im vergangenen Jahr bei 75.000 Anträgen immerhin 97 Prozent der Antragsteller eine Leistung.
Pressekontakt
Frau Sonja Markgraf
Telefon: 0511/36704-31
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Landvolk Niedersachsen - Landesbauernverband e.V.
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