18.05.2012 | 12:15:00 | ID: 12995 | Ressort: Landwirtschaft | Fischerei

34. Kappelner Heringstage: Fischereiministerin Rumpf eröffnet das traditionsreiche Stadtfest

Kappeln (agrar-PR) - Die schleswig-holsteinische Fischereiministerin Dr. Juliane Rumpf hat am Himmelfahrtstag an der Eröffnungsveranstaltung der 34. Kappelner Heringstage teilgenommen.

Nach einem Gottesdienst in der St. Nikolai-Kirche fuhr die Ministerin mit dem Seenotrettungskreuzer Nis Randers zum historischen Heringszaun, um den diesjährigen Fang für die beliebte Prominenten-Wette zu beobachten und selbst einen Tipp zum Gewicht des Fangs abzugeben. Diejenigen mit der besten Schätzung werden dann zur "Heringskönigin" und zum "Heringskönig" proklamiert. Die Einnahmen aus der Prominenten-Wette verwendet der Verschönerungsverein Kappeln e.V. zum Erhalt des über 500 Jahre alten und europaweit letzten funktionsfähigen Heringszaunes.

In ihrer Festrede dankte die Ministerin den Kappelner Bürgerinnen und Bürgern mit ihren Vereinen und Institutionen sowie der Stadtverwaltung für ihr großes Engagement. Von 1979 bis heute habe man ein ursprünglich kleines Stadtfest zu einem großen Volksfest weiter entwickelt, das weit über die Grenzen Schleswig-Holsteins hinaus bekannt sei und jedes Jahr eine große Zahl an Besuchern aus dem In- und Ausland anziehe.

Die Ministerin ging insbesondere auf die Geschichte der Heringszäune und deren Bedeutung für die Schleiregion und die Stadt Kappeln ein. "Im Mittelalter gab es so viele Heringszäune auf der Schlei, dass sogar der preußische König im Jahre 1480 per Verordnung einschreiten musste und Enteignungen stattfanden, um die Schifffahrt noch zu ermöglichen", wusste die Ministerin zu berichten. Kappeln sei ein wichtiges Handelszentrum für den über die Grenzen Schleswig-Holsteins hinaus berühmten Schleihering gewesen.

Später seien Heringszäune durch modernere Fanggeräte abgelöst worden, der vorletzte Heringszaun auf der Schlei sei im Jahr 1905 verschwunden. DenAbriss des letzten Heringszaunes im Jahr 1910 hätten einzig die hohen Kosten verhindert. Auch 1975 sei die Zukunft des Zaunes in Gefahr gewesen. Es habe sowohl Befürworter des Erhalts als auch Gegner gegeben. Die Ministerin zitierte in ihrer Rede aus einem Schreiben der Außenstelle Kappeln des Fischereiamtes von damals, in dem der Abriss des Heringszaunes empfohlen worden sei. Er sei fischereilich uninteressant und die Kosten zum Erhalt als Kulturdenkmal würden in keinem Verhältnis zum Erfolg stehen, so die Stellungnahme aus dem Jahr 1975. Fischereiministerin Dr. Rumpf stellte schmunzelnd fest: "Ich bin sehr froh, dass auch die Fischereiverwaltung irren kann und sich die Befürworter durchgesetzt haben. Der Heringszaun ist wie die Schleibrücke zu einem Wahrzeichen von Kappeln geworden."

Anschließend übergab sie den Text der damaligen Stellungnahme mit einem ausdrücklichen Dank an den Ersten Vorsitzenden des Verschönerungsvereins Kappeln e.V., Herrn Dieter Clausen, und wünschte den Festtagen einen fröhlichen Verlauf.

Bei den Kappelner Heringstagen wird von Himmelfahrt bis Sonntag ein vielfältiges Programm geboten. Nähere Informationen und das genaue Programm stehen im Internet unter www.heringstage-kappeln.de zur Verfügung.

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