03.05.2013 | 15:15:00 | ID: 15021 | Ressort: Landwirtschaft | Fischerei

50.000 Meerforellenbrütlinge auf den Weg in die Ostsee gebracht

Schwerin (agrar-PR) -

Ca. 50.000 Meerforellenbrütlinge wurden am Freitagnachmittag von Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus und Vertretern des Landesanglerverbandes in den Wallensteingraben bei Wismar gesetzt. "Die Meerforelle hat als einheimische Fischart große Bedeutung für die Berufs- und die Angelfischerei", erläuterte der Minister die Bedeutung der Aktion. "Ende der 1980er Jahre waren natürliche reproduktive Bestände nur noch in zwei Gewässern vorhanden. Im Rahmen eines Besatzprogrammes wollten wir daher die Meerforellenbestände gezielt in ehemals besiedelten Gewässern wieder aufbauen und perspektivisch die Rekrutierung verbessern."

Insgesamt wurden von 2000 bis 2013 ca. 7,9 Mio. Dottersacklarven der Meerforelle in 14 Gewässern des Ostseeeinzugsgebietes besetzt. Anhand historischer Quellen fanden zuvor umfangreiche Recherchen zu ehemals besiedelten und geeigneten Fließgewässern statt, ob sie auch aktuell als Meerforellenlebensraum geeignet sind. Wichtige Kriterien sind u.a. das Vorhandensein von Laichsubstrat und die ökologische Durchgängigkeit der Gewässer, d.h. die Erreichbarkeit der Laichplätze.

 "Erfolge unseres Besatzprogramms sind u.a. durch Rückkehrer in ausgewählte Besatzgewässer und die gestiegenen Fänge in den Küstengewässern durch Angler und Fischer nachweisbar", so Dr. Backhaus. In diesem Jahr werden für Besatzmaßnahmen mit Meerforellen 39.470 Euro ausgegeben. Die Finanzierung erfolgt aus Einnahmen aus dem Verkauf von Angelerlaubnissen für Küstengewässer.

Seit 2000 wurden in M-V für den Meerforellenbesatz insgesamt 817.332 Euro ausgegeben, hinzu kommen 288.485 Euro für wissenschaftliche Begleituntersuchungen und Effizienzkontrollen.

Hintergrund: Der Besatz erfolgt mit Dottersacklarven. Für die künstliche Reproduktion werden ausschließlich autochthone Laicher verwendet, d.h. nur einheimische Laichfische aus MV-Gewässern. Die Erbrütung der Dottersacklarven erfolgt 2013 durch Fischermeister Werner Loch in Hohen Sprenz sowie den Verein Fisch & Umwelt e.V. in Kooperation mit LFA /Institut für Fischerei, Versuchsanlage Born.

Koordiniert werden die Maßnahmen durch das LALLF. Während der Laichzeit erfolgt eine verstärkte Kontrolle durch die ehrenamtliche Fischereiaufsicht.

Die wissenschaftliche Begleitung der Besatzmaßnahmen und anschließende fischereibiologische Untersuchungen der Gewässer als Erfolgskontrolle erfolgen durch die NAWA GbR Ikendorf. Weitere wissenschaftliche Untersuchungen führen der Verein Fisch & Umwelt e.V. und der Verein Salmoniden- und Gewässerschutz M-V e.V. (u.a. Laichmonitoring) durch. (PD)

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